Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 13. Band.1906
Seite: 141
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_13_1906/0191
-*=4^> VON AUSSTELLUNGEN DENKMÄLER <ö=^

Emma Ciardi (Venedig): Die Sänfte. Giuseppe Cas-
ciaro (Neapel): 1. Monte Solaro auf Capri, 2. Graue
Stimmung. Albert v. Keller (München): Chopin.
John Constable: Landschaft mit Fernblick und Gewitterhimmel
. Angelo Jank (München): Hallali. Leo
Putz (München): Weiblicher Akt. Ludwig Dasio
(München): Bronzestatuette Tänzerin. Willy Zügel
(München): Bronze Eisbär. August Hudler (Dresden
): Bronze Dengler. Valentin Kraus (München):
Marmorskulptur Unsere Erlösung. Jules Lagae
(Brüssel): Bildnisbüste. Artur Storch (München):
Kinderbildnis.

DOM. Die italienische Regierung soll den Ankauf
des Segantinischen Alpen-Triptychons »Werden -
Sein — Vergehen«
planen.

DIELEFELD. Die

Kunsthandlung
Otto Fischer veranstaltete
kürzlich eine
Ausstellung der Dachauer
Künstlergruppe
; in den übrigen
Räumen wurden Radierungen
, Lithographien
und Handzeichnungen
deutscher
Künstler gezeigt, daneben
in drei Räumen
Werke angewandter
Kunst.

Z^RAZ. Die Vl.Jah-

resausstellungdes
»Vereins der bildenden
Künstler Steier-
marksz wurde Ende
Oktober eröffnet. Beachtenswert
ist die in
Graz sonst nur spärlich
vertretene Plastik
, in welcher namentlich
der junge
in München lebende
Grazer Ernst Wagner
mit sieben Bildnisbüsten
von feiner

Seelenschilderung
und geschlossener
Formhervorragt. Auch
Karl Stemolak befindet
sich mit einer
Grabstele und der

Acherongruppe auf ähnlichem Wege. August Rantz
zeigt mit einem Reliefgrabmal und mehr noch
mit dem Standbild »Sehnsucht« Sinn für das Monumentale
, während Karl Hackstock in seinem
Leobener Tunner-Denkmal sich über das verfehlte
und leidige Herkommen (Genrefiguren, welche den
Sockel einer Büste bekränzen) nicht erhebt. Th.
Stundl und J. Unterholzer haben tüchtige Arbeiten
. In der Malerei sind neben den alljährlichen
auswärtigen Gästen dieses Vereines, L. Dett-
mann, L. Douzette und A. D. Goltz, von Einheimischen
vorzüglich K. v. O'Lynch mit trefflichen
Strandbildern und Innenräumen, C. Damianos,
A. H. Kasimir, A. Marussig, R. Nicky, F. Pam-
berger, O. Stössel, K. Stocker und Adolf
Wagner hervorzuheben. Als vorzügliche Spottzeichner
zeigen sich Lutz Ehrenberger und
Hermine von Lattermann. Der Staatspreis von

1000 Kronen wurde von den Preisrichtern einstimmig
Constantin Damianos für sein Oelbild »Die Seekarspitze
in den Tauern« zugesprochen. Im ganzen
deutet die Ausstellung trotz einiger provinzieller Zugeständnisse
an den Dilettantismus doch auf eine allmähliche
Hebung des Niveaus. — Die Stadtgemeinde
hat beschlossen, behufs allmählicher Schaffung eines
kunsthistorischen Museums jährlich 1500 Kronen
zur Anschaffung von Bildwerken steirischer Künstler
zu verwenden. Die Werke werden auf den Ausstellungen
des Kunstvereins und des Künstlervereins
angekauft und vorläufig im Landesmuseum
untergebracht werden. Ferner wurde beschlossen,
für die genannten Ausstellungen jährlich sechs silberne
Medaillen zu widmen, wogegen die Regierung
vier goldene Medaillen
zum gleichen
Zwecke zugesichert
hat. D.

VTENEDIG. Die In-
* ternationale
Kunstausstellung in
Venedig schließt mit

einer Gesamteinnahme
für verkaufte
Kunstwerke in der
Höhe von 491 350 Lire,
wovon 27 143 Lire auf
Deutschland fallen.
Im ganzen wurden
729 Werke verkauft.

/^OBURG. Der hie-
sige Kunstverein
veranstaltet eine Ausstellung
von Werken
Münchener Meister.
Es sind u. a. Len-
bach, Kaulbach,
Seitz, Stuck, Papperitz
, Max Schleich
vertreten. Eine Anzahl
Werke von in
Coburg ansässigen
Künstlern, u. a. Lep-
cke, Sommer mit
plastischen Arbeiten,

Bohle, Fischer,
Knoll, Wiegk mit
Bildern vervollständigt
die Ausstellung.

MAX SLEVOGT

DER GELEHRTE IN DER LAUBE (1903)

DENKMÄLER

IV/IÜNCHEN. An der unlängst abgelaufenen Kon-
kurrenz für einen Zierbrunnen in Ansbach beteiligten
sich unsere jungen Münchener Bildhauer
ziemlich zahlreich. Die Aufgabe war keine leichte.
Originelle eigenartige Lösungen waren zwar nicht
ausgeschlossen, aber immerhin dürfte die Vorschrift,
sich möglichst dem Charakter des Salzburger Brunnens
zu nähern, ohne jedoch etwas direktes davon
zu übernehmen, viele in eine eigentümliche Zwangslage
gebracht haben. Den gegebenen Spielraum
gehörig zu nützen, dazu gehört eben eine ziemliche
Beherrschung und Freiheit der künstlerischen Ausdrucksmittel
, wie sie den Mitarbeitern einer erst
werdenden neuen künstlerischen Kultur nicht immer
gleich zur Verfügung stehen. Das Preisgericht fand

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