Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 13. Band.1906
Seite: 216
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_13_1906/0268
-s^^g^ DENKMÄLER - PERSONAL- UND ATELIER-NACHRICHTEN <^*-

worden, den gesamten plastischen Schmuck für das
Völkerschlacht-Denkmal in Leipzig auszuführen.
Gleichzeitig erhielt Professor Metzner auch in seiner
Heimat eine Reihe von großen Aufträgen. So wurde
der von der Gesellschaft zur Förderung deutscher
Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen bei
ihm bestellte Entwurf für ein Kaiser Josef II.-Denkmal
in Teplitz-Schönau einstimmig zur Ausführung
angenommen. Das Projekt umfaßt auch die architektonische
Umgestaltung der Terrasse des Marktplatzes
und wird eines der schönsten plastischen
Monumentalwerke werden, die Oesterreich bis jetzt
besitzt. Auch aus einem vom Unterrichtsministerium
veranstalteten Wettbewerbe für ein Stelzhammer-
Denkmal in Linz, um das 15 österreichische Bildhauer
konkurrierten, ging sein Entwurf siegreich
hervor. — In der Mittelnische des großen Palastes
der allgemeinen Ausstellung wird ein von Professor
Franz Metzner entworfener Monumentalbrunnen
aufgestellt, und da der Stadtrat die Ausführung des
Entwurfes in dauerndem Materiale mit einem Kostenaufwand
von 100000 K. beschlossen hat, nach
Schluß der Ausstellung auf den Rathausplatz übertragen
werden. Der Entwurf — einer der machtvollsten
von Metzners Kunst — zeigt drei große
übereinanderliegende Becken, die von zehn kauernden
Riesen getragen werden. Darüber baut sich
eine Säule aus stilisierten Menschenleibern als
Träger einer in Kupfer getriebenen männlichen
Kolossalfigur auf. Die trotz der massigen Formen
mit wundervoller Feinheit schlank in die Höhe
strebende Architektur wird
sich in die Silhouette des
Rathausbaues ähnlich einfügen
, wie Metzner es sich
mit dem vor der Wiener
Votivkirche geplanten Nibelungenbrunnen
gedacht
hat.

MÜNCHEN. In der
1V1 Feldherrnhalle sind
nunmehr die beiden Löwen
von Professor Wilhelm
von Rümann aufgestellt
worden. — Von den Entwürfen
, die für den vom
Ausschuß des Gemeindefonds
zur Anschaffung
von Werken der bildenden
Künste ausgeschriebenen
Wettbewerb für Anbringung
einer Gruppe an der
Gebsattelstraße eingereicht
wurden, hat das
Preisgericht V.v. Schneiders
»Löwensteig« und
Bernh. Benkers Christopherus
« prämiiert;beide
werden ausgeführt werden,
der erste für den im Preisausschreiben
vorgesehenen
Zweck, der zweite
behufs Aufstellung an der
Ecke der Widenmayer- und
Liebigstraße. Für die Ausführung
des Schneiderschen
Entwurfs sind 7000
bis 8000 M., für die des
»Christopherus« von Bernhard
Benker in Stein 15 000
bis 20000 M. in Aussicht
genommen.

PERSONAL- UND

ATELIER-NACHRICHTEN

r\ÜSSELDORF. Professor Eduard von Geb-
hardt wurde von der theolog. Fakultät zu
Straßburg zum Doctor h. c. ernannt. Hch.

CTUTTGART. Professor Graf v. Kalchreuth
^ ist vom württembergischen König zum Kammerherrn
ernannt worden.

^^IEN. Das österreichische Kultusministerium
hat nunmehr die Ausführung der restlichen
drei Wandgemälde in der Wiener Universitätsaula,
die ursprünglich Klimt herstellen sollte, dem Maler
Professor Franz Matsch übertragen; sie sollen bis
spätestens Ende 1908 fertig werden.

FRANKFURT a. M. Zum Direktor des Städelschen
*■ Instituts wurde der Privatdozent der Kunstgeschichte
an der Universität Berlin und Direktorialassistent
am Kgl. Kunstgewerbemuseum daselbst,
Dr. Georg Swarzenski, ernannt.

vor
für

JULIUS DIEZ

OASEL. An unserer Universität sind kurz
Weihnachten die Herren Privatdozenten
Kunstgeschichte Dr. E. A. Stückelberg (ein Sohn
des bekannten, 1903 f Schweizer Malers) und Dr.
Paul Ganz zu außerordentlichen Professoren ernannt
worden.

MÜNCHEN. Den Titel
eines Kgl. Professors
erhielten die Maler Hubert
von Heyden und
Gebhard Fugel; Bildhauer
Professor Balth.
Schmitt wurde an die
Akademie berufen.

CRANKFURTa. M. Pro-
*• fessor Brütt in Cron-
berg hat den Auftrag erhalten
, den neuen Bürgersaal
des Frankfurter Rathauses
mit Bildern aus der
Geschichte des vorigen
Jahrhunderts auszumalen.

DERLIN. Den kunststu-
*-* dierenden Malern Karl
Borgwardt aus Steglitz
und Hans Schmidt aus
Berlin sind zwei gleiche
Stipendien für 1906 aus der
Adolf Ginsberg-Stiftung
zuerkannt worden.

(GESTORBEN. In Bres-
lau im Alter von
51 Jahren der Porträtmaler
Max Krusemarck; in
Leipzig im Alter von
69 Jahren der Maler Professor
Th. Anton Goe-
ring; in Malaga der Maler
Joachim Martinez,
de la Vega; in Reims
der Landschafter Henri
Thierot im Alter von
42 Jahren.

KÜNSTLERHAUS 1901

Redaktionsschluß: 4. Januar 1906 Ausgabe: 18. Januar 1906

Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München


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