Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 14. Band.1906
Seite: 511
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DIE DRITTE DEUTSCHE KUNSTGEWERBE-AUSSTELLUNG DRESDEN 1906

ADELBERT NIEMEYER-MÜNCHEN « VORSTANDSZIMMER DES AMTSGERICHTS SULZBACH « IN SCHWARZ GEBEIZTEM
EICHENHOLZ AUSGEFÜHRT VON DEN WERKSTÄTTEN FÜR WOHNUNGSEINRICHTUNG, KARL BERTSCH, MÜNCHEN

Nymphenburger Manufaktur die aristokratische
Tonart. Die Teller mit den famosen
Hirschen, Steinböcken und anderem Getier,
deren Sinnsprüche: „Ich bleib dir 3", „Heute
mir, morgen dir," „Ich zwick," nämlich ein
fürchterlicher Krebs, ebenso prägnant wie ergreifend
sind, die prachtvoll behaglichen Krüge
hat Julius Diez ganz meisterhaft, mit unfehlbarem
Verständnis für den Stil solcher
Gesellen dekoriert. Auf den zwölfeckigen
Tellern Rudolf Siecks atmen zartgetönte
Landschaften „Am Chiemsee", „Am Bodensee
", „Rauhreif", „Dorffrühling", eine ver-

haltne Stimmung meist melancholischer Naturfreude
. Mit Figürlichem kommtjos.Wackerle,
und seine ebenso ungenierten wie süffisanten
Damen haben im Nu ihre Liebhaber gefunden.
Aber sie verdienen ihre Eroberungen: sie
sind mit so überraschendem Feingefühl für
die Gesetze des Porzellanstils, mit soviel
Schmiß und Frische erfunden und so brillant
in ihrer flächigen Art durchgeführt, daß man
sie am liebsten als Erstlinge einer neuen,
echten und ganz und gar modernen Porzellanplastik
begrüßen möchte! Vivant sequentes!

Erich Haenel

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