Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 15. Band.1907
Seite: 78
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«5r4Stf> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <^2-c-

von Fr. A. E. Blaschke, J. W. Brosol >Pflaumen<.
Blumenbilder von Fr. Potemkina. »Pilze« von
Fr. Koshina; >Hummer, Auster und Zitrone« von
Fr. Köhler, »Moosbeere, Blumen« von Fr. Klewer.

a. b.

KÖNIGSBERG i.Pr. Die regelmäßige Ausstellung
in Teicherts Salon hat in der letzten Zeit manchen
Wechsel erfahren
. Einer sehr sehenswerten
Sammlung
der Schwarz-Weiß-
Kunst, die ihres Um-
fanges wegen in zwei
Teile zerlegt werden
mußte und mit ersten
Namen aufwartete,
folgte eine Skizzenausstellung
des vorübergehend
zu den
Worpswedern gezählten
Malers Carl Vinnen
: eine Menge zum
Teil nur ganz flüchtiger
, in der freien
Natur aufgezeichneter
Notizen, dieursprüng-
lich gar nicht für
die Oeffentlichkeit bestimmt
waren, gleichwohl
aber das große
koloristische Talent
Vinnens erkennen lassen
. Gleichzeitig war
ein weiblicher Studienkopf
von Maria
Panten ausgestellt,
der einzigen Dame,
die hier jemals ihr
Glück als Bildhauerin
versucht hat. Gegenwärtig
zieren den Salonneun
Gemälde von
Walter Besig aus
verschiedenen Jahrgängen
, in denen sich
ein Fortschritt von
trüben, verblasenen
Tönen zu heller, bewußter
Farbenfreude
konstatieren läßt.

MAGDEBURG.
Frau Wirkl. Geheimrat
Krupp stellte
dem neuen Kaiser
Friedrich-Museum die
Summe von 15000 M.
zur Verfügung, zur Erwerbung
einer Sammlung
von Miniaturporträts
des 18. und beginnenden
19. Jahrhunderts
.

johannes benk

DOSEN. Im Kaiser Friedrich - Museum veran-
* staltete die deutsche Gesellschaft für Kunst
und Wissenschaft (Kunstverein) eine Aussteilung
von Gemälden und Studien des Malers Franz
Herrmann - Roschinno (Prov. Posen), hauptsächlich
Bildnisse und Landschaften. Herrmann
(geb. 18. Mai 1864 in Graudenz) ist Schüler der
Berliner Akademie, besonders von Hellqvist und
Vogel.

LJAMBURG. Ich habe Ihnen von einem schon
einmal Totgesagten zu berichten, der nun wirklich
gestorben ist. Es ist dies der hiesige Salon
Paul Cassirer. Im März 1901 aufgemacht, hat er es
zwar nicht hoch zu Jahren gebracht, aber daß er
eine wichtige Note war in unserem Kunstleben,
werden viele erst merken, nun er gestorben ist. Denn

dieser Salon war das
Hauptquartier der modernsten
unter den
Modernen, der wirklich
besten sowohl,
wie solcher, die wenigstens
unter den
besseren mitzuzählen
wünschten. Tatsache
war, daß man hier
immer einiges vorfand
, wonach man in
den andern Ausstellungssalons
ziemlich
lange und vergebens
Umschau halten konnte
. Freilich barg gerade
diese Exklusivität
, dieses vornehmliche
Fußen in der
Moderne von allem
Anbeginn die Keime
zu dem frühen Ende.
In seinen Schiffen,
in der praktischenVer-
wertung der Erfindungen
der Technik,
kurz in allem, was
sein Gefühlsleben unberührt
läßt, ist der
Hamburger modern,
sonst ist er der personifizierte
Konservatismus
. So ist die Moderne
, obwohl sie
unter den schaffenden
Künstlern in Hamburg
selbst eine starke
und ziemlich lange andauernde
Bewegung
hervorgerufen hat, für
unser Publikum selbst
über die Bedeutung
einer Episode nicht
hinausgekommen und

alle Bemühungen
Lichtwarks, des Direktors
unserer Kunsthalle
, kaufkräftige
Kunstfreunde zum
Anlegen von modernen
Sammlungen zu
bestimmen, sind ohne
Gegenliebe geblieben
. Hierfür einer der
überzeugendsten Beweise
ist die nun am
1. Sept. d. J. erfolgte endgültige Schließung des Salons
Cassirer, der im März v.J. eine verfrühte Meldung
vorausgegangen war. h. e. w.

D IBER ACH. Hier ist nunmehr das aus dem Nachlaß
des 1904 verstorbenen Tiermalers Prof. A. Braith
geschaffene Braith-Museum eröffnet worden. Es enthält
außer einer großen Anzahl Braithscher Werke
solche von H. Zügel, E. Grützner, Ebert etc.

deutschmeisterdenkmal
in wien

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