Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 16. Band.1907
Seite: 80
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DIE DRITTE DEUTSCHE KUNSTGEWERBE-AUSSTELLUNG DRESDEN 1906

teil einer stuckdecke schülerarbeit der handwerker- und kunstgewerbeschule barmen

historischen Stilelementen, das Dekorieren mit
Schmuckformen vollständig aus, sondern durchweg
bildet die Natur, und zwar nicht in ihren
Einzelheiten, sondern in ihren allgemeinen Erscheinungsformen
, die Konstruktion und der
praktische Zweck den Ausgangspunkt der Bildungen
. So dringt man allmählich dazu vor,
dem Material in den Besonderheiten seiner
selbständigen Schönheit gerecht zu werden,
und stellt die Errungenschaften
der modernen
Technik eifrig in den
Dienst des Schaffens.
Die Pflege künstlerischer
Schrift, das Studium
nach dem lebenden
, bewegten Modell
schon in den Anfangskursen
, das Eingehen
auf die organischen Entwicklungsgesetze
auch
in den bisher unbeachteten
Pflanzen sind
einzelne Besonderheiten
in diesem neuen
Lehrprogramm. Und
der Erfolg zeigt sich
schon jetzt, nachdem
kaum ein Jahrfünft
vergangen ist, so klar,
daß man oft zweifeln
mag, wo mehr Geschmack
und künstlerische
Eigenart walte, in
den Einzelerzeugnissen
der kunsthandwerklichen
Gruppe oder in
den Schülerarbeiten
dieser Abteilung

S3T ÄSi

Nur flüchtig kann der Gang durch diese
Lehr- und Lernausstellung bei einzelnen bezeichnenden
Erscheinungen verweilen. In dem
Düsseldorfer Raum, dessen schwere, nüchterne
Formen ihr Vorbild deutlich verraten, finden
sich eine Anzahl gebatikte Seidenstoffe von
außerordentlichem farbigem Reiz. In Barmen
erzieht Hugo Steiner-Prag eine Schar von
jungen Leuten, die in Buchschmuck, Etiketten,

Adreßkarten, Buchumschlägen
und aller Art
Druckerzeugnissen das
nervöse naturalistische
Ornament, das auf
die Obrist - Debschitz-
Schule zurückgeht, mit
viel Geschmack zu
variieren wissen. In
der, als Gesamtraum
einheitlich durchgebildeten
Koje von Krefeld
stehen sehr gute
Schmiedeeisenarbsiten.
Hanau bringt zierliche
Silbersachen, Bunzlau
keramische Gegenstände
, in denen die
gesunde Tradition verständig
fortgesetzt wird,
während Höhr die
Westerwälder Tonindustrie
mit Vorbildern
versorgt, die, mögen sie
technisch noch so vollkommen
sein, in ihren
Formen nicht immer
denEinflußsehrsubjek-

schmiedeisernes Feuerzeug«schülerarbeit der tiver ^ andersstofflicher
Handwerker- u. kunstgewerbeschule Krefeld Arbeiten verleugnen.

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