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f. von uh de
der gang nach e mm aus (1898)
FRITZ VON UHDE
Von Fritz v. Ostini
Die große Ausstellung von Werken Fritz
von Uhde's, welche die Münchener Se-
cession im Winter 1906 veranstaltete, hat wohl
gar manchem erst die Augen geöffnet für die
volle Bedeutung
dieses Meisters
und auch manchem
noch, der
ihn schon gut zu
kennen und richtig
einzuschätzen
meinte, erst endgültig
den Schlüssel
zu dessen
künstlerischem
Wesen in dieHand
gegeben. Einem
großen Teil auch
unseres besseren
Kunstpublikums
war ja an Uhdes
Werken bis dahin immer mehr das Merkwürdige
als das Schöne und das Tiefe aufgefallen.
Angesichts dieser stolzen Reihe bedeutsamer,
eine so geradlinige und folgerichtige Entwicklung
verratender Bilder mußten sie erkennen,
daß das Problem Uhde im Grunde eine ganz
schlichte Lösung und zwar ganz ausschließlich
von der künstlerischen Seite her hat, und das
Merkwürdige an ihm rein und frei von jeder
Effekthascherei aus des Künstlers Menschlichkeit
quillt. Seine Kunst war von dem
Augenblicke an, da er sich aus den Banden
des Dilettantismus befreit hatte, ein stetiger
Kampf um das Licht und die Wahrheit, im
Sinne des malerischen Könnens, wie in dem
des inneren Gehalts seiner Werke. Kraft und
Stoff sind eins auch in Uhdes Kunst. Aus
dieser Erkenntnis heraus ist seine religiöse
Malerei zu verstehen, aber auch die Eindringlichkeit
und der Hauch von stiller Andacht,
die in seinen übrigen Bildern ist. Es gewährte
einen erlesenen Genuß, in der chronologischen
Reihe seiner Bilder diesen Kampf
um das Licht zu verfolgen, zu sehen, wie er
den Maler zu immer schöneren Siegen führte,
wie dieser in seiner Munkacsyperiode das Licht
erst durch das gröbere Mittel scharfer Gegensätze
zu gewinnen suchte, dann von seiner
bedeutsamen Holländer Studienreise von 1882
Die Kunst für Alle XXIII. i. i. Oktober 1907.
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