Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 16
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f. von uhde der trinker (1895)

Original im Besitze des Hof kunsthändlers H. L. Neumann, Wien

DER VERKAUF DER SAMMLUNG RUDOLF KANN IN PARIS

NACH AMERIKA

Von Wilhelm Bode

Alle Zeitungen verkünden den Verkauf der
Galerie des verstorbenen Rudolf Kann
in Paris an die Londoner Kunsthändlerfirma
Duveen Bros. Die Art, wie der Kauf mit
seinem „Rekordpreis von 20 Millionen Mark"
bekannt gemacht und wie die Sammlung in
den verschiedensten Zeitungen von London,
Paris und New York angepriesen wird, läßt
keinen Zweifel darüber, woher diese gleichlautenden
Noten stammen. Das könnte bei
dem Leser den Verdacht erregen, hinter dieser
Reklame stecke wohl nicht viel, und die Sammlung
Kann sei wohl nicht viel besser als manche
andere Privatsammlung, ihr Verlust für Europa
sei also kein besonders beklagenswerter. Denn
über den Ozean werden diese Kunstwerke,
wenigstens die hervorragendsten, sicher wandern
, wenn auch die Käufer Londoner Händler
sind; ihre hauptsächlichsten Kunden sind

Amerikaner. Jene Reklame übertreibt aber
den künstlerischen Wert der Sammlung durchaus
nicht: ohne Ueberschätzung kann man
die Sammlung der alten Gemälde für die
bedeutendste und gewählteste Galerie erklären
, die noch im Privatbesitz sich befand
. Die Galerie Liechtenstein in Wien
(zudem eine fürstliche Sammlung, die seit
einem Jahrhundert eine öffentliche ist) und
auch verschiedene englische und französische
Privatgalerien, wie die von Bridgwater House,
Petworth, mehrere Rothschildsche Sammlungen
usf. sind reicher und haben zum
Teil wohl ebensoviel Werke der ersten
Meister, aber eine solche Zahl von Meisterwerken
hat keine aufzuweisen, und so gewählt
und mannigfaltig ist sicher keine zweite. Die
Galerie R. Kann steht darin der Gemäldesammlung
der Wallace Collection nahe oder

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