Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 73
(PDF, 165 MB)
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_17_1908/0107
HEINZ MÜLLER

Deutsch-Nationale Kunstausstellung, Düsseldorf

KINDERRELIEF

DIE DEUTSCH-NATIONALE KUNSTAUSSTELLUNG

DÜSSELDORF 1907

Von Hermann Board

Auf die Gestaltung der diesjährigen Düsseldorfer
Ausstellung haben verschiedene,
im Wesen der heutigen Ausstellungsmanie
begründete Umstände ungünstig eingewirkt.
Es ist recht und billig, sie von vornherein im
Auge zu behalten, da nur unter ihrer Berücksichtigung
das Geschehene verständlich wird,
einerlei, mit welchen Gefühlen man es über
sich ergehen lassen mag. Zunächst hatte die
starke Inanspruchnahme der deutschen Künstler
neben der Beschickung der alljährlichen großen
Ausstellungen eine Steigerung erfahren durch
die Veranstaltung von zwei Ausstellungsunternehmungen
, die für den Westen der Monarchie
neue Erscheinungen bedeuteten. Die Ausstellungen
von Mannheim und Köln, die mit
ihren programmatischen Eroberungsabsichten
auf unerschlossene Absatzgebiete schon des
weitest gehenden Interesses bei der Künstlerschaft
sicher sein durften, hatten sich das
Recht der persönlichen Auswahl der Kunstwerke
gesichert, während das dritte rheinische

Unternehmen des Jahres, die Deutsch-Nationale
Kunstausstellung zu Düsseldorf, an alte
Vereinbarungen mit Korporationen gebunden
war, die ihre von eigener Jury zusammengestellten
Kollektionen nicht vom Einsprüche
Dritter tangieren lassen wollten.

So war Düsseldorf von vornherein bei den
auswärtigen Körperschaften einer Beschickung
preisgegeben, die nicht in allen Fällen dem
Maße der von der Ausstellungsleitung aufgewendeten
Arbeit und vor allem nicht dem
ehrlichen Wollen der Düsseldorfer Künstlerschaft
die Wage zu halten vermochte. Dagegen
ließe sich gewiß nichts einwenden, daß
Kunstwerke, die dem Beobachter der modernen
Kunstproduktion von früheren Ausstellungen
her bekannt sind, nach längerem Wandern
ihren Weg in die Rheinlande finden; ist es
doch auch für die große Mehrheit der nicht
von Ausstellung zu Ausstellung reisenden
Kunstfreunde von Interesse, die markanten
neuzeitlichen Schöpfungen kennen zu lernen.

Die Kunst für Alle XXIII. 4. 15. November 1907.

73

in


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_17_1908/0107