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ROBERT BÖN INGER K I N D E R B I L D3N I S
Deutsche Kunstausstellung, Köln
DIE DEUTSCHE KUNSTAUSSTELLUNG 1907 IN KÖLN
Von Arnold Fortlage
Sagt uns die heurige Veranstaltung in Köln
auch nichts unerhört Neues von Kunst und
Künstlern, gibt sie auch nicht wie die in
Mannheim neue Maximen für das Ausstellungswesen
an sich, so ist sie doch als eine verdienstliche
, weil künstlerisch gehaltene Ausstellung
zu begrüßen. Das Milieu, die alten
Parkanlagender„Flora", das denkbarschönste;
das eigentliche Ausstellungsgebäude das im Vorjahre
erstellte von Billing und Pankok, die
Kunstwerke in der Weise zusammengebracht,
daß fünf namhaften Künstlern die Regie
übertragen wurde, und so von vornherein die
Auswahl als eine zwar einseitige, vielleicht
auch von einzelnen Ungerechtigkeiten nicht
ganz freie, aber durchaus künstlerische gesichert
war. Es gibt nicht viel neueste Kunstwerke
hier zu sehen; wenige, die nicht in
Berlin und München seit längerem bekannt
sind; auch nicht die interessanten jungen
Problematiker, die wir im vorigen Sommer
hier hatten — aber dafür fehlt auch der Kitsch;
natürlich sind auch hier schwächere Sachen
mit dabei, aber kaum eigentlich schlechte;
fast alles ist nicht mehr diskutierbares, gesichertes
Kunstgut. Die Hälfte der ganzen
Ausstellung istder Wohnungskunst eingeräumt,
und vielleicht liegt der Hauptwert der ganzen
Veranstaltung auf diesem Gebiete, über das
zu handeln hier nicht der Ort ist. Hier mag
nur das eine und andere gesagt und gezeigt
werden von den durchweg sehr vornehm
arrangierten, wenig mehr als 4^2 Hundert
Gemälden und Bildwerken. —
Die beiden hauptsächlichsten Kunstzentren,
Berlin und München, sind durch ihre typischen
Künstler vertreten. Die „Kartoffelernte" Lie-
bermann's ist eins von seinen sicheren,
meisterlichen Bildern, wunderbar in ihrer
Tonigkeit und Luftmalerei, in der Wirkung
Die Kunst für Alle XXIII. 5. 1. Dezember 1907.
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