Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 101
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^4^> DIE DEUTSCHE KUNSTAUSSTELLUNG IN KÖLN <^=^

MAX CLARENBACH

Deutsche Kunstausstellung, Köln

MÄRZSCHNEE

tretene Berliner Landschafter seien noch genannt
: so Kallmorgen, Looschen, Hans
Herrmann und Moll; auch der mit den
Mitteln des Neoimpressionismus sehr feine
Luft- und Helligkeitswirkungen erzielende
P. Baum, und der mit eben diesen Mitteln
das Stilleben behandelnde Kurt Herrmann.
Sodann die Porträts von Kardorff und Reinh.
Lepsius. Von Figurenbildern der „Alte Lotse"
von Mohrbutter; „In Erwartung" von Eltze,
mit geschickter Behandlung des Lampenlichts
; der lustige, übrigens sehr gut gemalte
„Atelierbesuch" von Breyer (Abb. S. 112), und
das anmutige Bildnis eines kleinen Mädchens
„Siesta" von F. Burger (Abb. S. 115), ein
außerordentlich feines Stilleben „Die Uhr"
von R. Richter. Liegen hier die Meriten
in der Behandlung der Atmosphäre, so bei
den Stilleben von E. R. Weiss in der Farbigkeit
und in der Fleckenverteilung auf der
geschickt zugunsten dekorativer Wirkung

aufgelösten Fläche. Diesen Sinn für dekorative
Wirkung hat zweifellos E. Orlik, zudem
Farbengeschmack, und unter Umständen
wirkt bei ihm der Einfluß der japanischen
Flächenkunst sehr pikant, - aber wo er rein
japanisch ist in Auffassung und Motiv, da
erscheint dies exotische Streben als Koketterie
, als Haschen nach etwas, wenn auch
an sich Bewundernswerten, so doch Fremden
und bei allem Bemühen doch nicht Erreichbaren
. Diese „Lackbilder, mit Gold, Perlmutter
, eingelegten Edelhölzern und Halbedelsteinen
" scheinen mir, bei aller Anerkennung
ihrer dekorativen Haltung, doch ihre
Wirkung zu sehr in dem Weithergeholten
und in der Kostbarkeit des Materials zu suchen,
mehr als in wirklich inneren Werten. Das
ist nicht originell, das steht der Natur so fern
wie dem Stil und letzten Endes auch dem
guten Geschmack.

Von den Bildern der Münchener gilt erst

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