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aber vielleicht das
Komplikationen des
Die begriffliche
Formulierung dieses
Rückkehrprozesses
scheint einen Widerspruch
in sich zu
schließen. Eshandelt
sich um psychische
Vorgänge, für die die
Worte der Bewußtheitsregion
versagen,
da in jedem eine Abstraktion
vollzogen
wird und das eigentliche
hier im Nichtallgemeinen
ruht.
Nur auf dem Umweg
verbaler Gestaltung,
erneuter künstlerischer
Fassung des
Auszudrückenden
läßt sich wenigstens
annähernd das gleiche
geben — obwohl
es immer noch nur
annähernd bleibt. Die
größere Klarheit und
Eindeutigkeit behält
die farbig - lineare
Formung, während
die literarische allerdings
den Vorzug allgemeinerer
Zugänglichkeit
— im doppelten
Sinne — besitzt.
stärkste Erlebnis, das die
Lebens zu bieten haben.
Die stärkste derartige Gestaltung dieser
Quintessenz europäischen Kunstschaffens im
letzten Jahrhundert
S-MAVRVS-IN-6ALUAM-P£R6IT-
MONASTICI-ÖRDINIS-
PROPAGATOft-MIRIFICVS-
BEURONER KUNSTSCHULE « DER HL. BENEDIKT ENTSENDET
DEN HL. MAURUS NACH GALLIEN
Karton zu einem Fresko im Sanctuarium des hl. Benedikt zu Monte Cassino
liegt in einem Buche
vor, das jetzt, fast
15Jahre nach seinem
Entstehen, auch in
einer deutschen
Uebertragung zu erscheinen
beginnt —
in „Noa Noa", dem
Tahitiwerk PaulGau-
guins. Indem Gauguin
lediglich „con-
teur" sein,Tatsachen
und Ereignisse des
sichtbaren Lebens
festhalten will, hat
er die psychische
Atmosphäre seiner
bedeutsamsten Werdeepoche
stärker und
reiner herausgearbeitet
, als es der
bloßen Schilderung
des Seelischen je
gelungen wäre —
und hat damit, weil
sein Fall nicht nur
artistisch weit über
das Einzelpersönliche
hinausgeht, ein
typisch menschliches
und somit ein
neues Kunstwerk gestaltet
.
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