Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 359
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^s^> VON AUSSTELLUNGEN

Inder«, >Mutter und Kind« (eine lebensgroße Gruppe
einer Dame, die ihr nacktes Mädchen im Grünen vor
einem Flußufer spazieren führt) und > Bildnis einer
Dame im gelben Gewände« (in dem vornehmen Zusammenklang
der Farben das beste Stück der ganzen
Ausstellung). Auch die Gruppe einer nackten und
einer bekleideten Tänzerin ist sowohl in der absonderlichen
Zusammenstellung, wie in der Schönheit
des Kolorits ein bezeichnendes Werk für die Art
Hans Ungers. Ein zweites festes Merkmal seiner
Kunst ist der ernste, edel geschnittene weibliche
Kopf mit dem reichen umrahmenden Haar, das in
seiner klassischen Schönheit auf so vielen Bildern
Ungers wiederkehrt, hier namentlich auch in einigen
Zeichnungen und Lithographien. Außer diesen figürlichen
Bildern zeigt seine Ausstellung noch eine
Reihe von Landschaften und Blumenstücken, die alle
auf dem Boden kräftiger froher Farbenempfindung
gewachsen sind und von dem gediegenen Können
des ernst strebenden Künstlers zeugen.

FLENSBURG. Am 27. Februar wurde die Ausstel-
*■ lung von Werken Prof. L. Dett-
manns im hiesigen Kunstgewerbemuseum
eröffnet. Sie enthält
100 Originalgemälde, Zeichnungen
und Skizzen, ca. 50 Reproduktionen
und ebensoviele Illustrationen
Prof. Dettmanns und gibt
ein geschlossenes Bild des ganzen
Lebenswerkes des Künstlers.

KARLSRUHE. Kunstverein.

Aus der Wanderkollektion
des hiesigen ? Künstlerbundes«,
die leider nur zwei Tage ausgestellt
war, ragten Hans Thoma,
dessen begabter Schüler, der
Landschafterund Radierer Adolf
Schinnerer und der zurzeit in
Rom lebende Figurenmaler Karl
Hofer, sowie der Ferd. Keller-
Schüler Hermann Junker, der
derzeitige Konservator des Badischen
Kunstvereins, mit einem
sehr guten Pferdebilde, vorteilhaft
hervor. Daneben waren auch
die Hauptmeister der Karlsruher
Landschafterschule, wie die Prof.
Schönleber, von Volkmann,
v. Ravenstein, Kampmann und
ihre Schüler Strich-Chapell,
Hans Schrödter, Adolf
Luntz, Hildenbrand, Ortlieb
, Osthoff u. a. recht gut
vertreten. Unter den Stillebenmalern
fiel F. Dahlen mit ein
paar prächtigen Werken sehr angenehm
auf. Der genannten Ausstellung
gegenüber bildet die ihr
folgende von Düsseldorfer Künstlern
einen gewissen Abfall. Ed.
v.Gebhardt und Claus Meyer,
die beiden Hauptmeister, sind mit
zwei ziemlich schwachen, uninteressanten
Werken »Tod des Moses
« und »Holländische Seeleute«
vertreten. Besser sind schon die
Landschafter Fritz v. Wille,
Bretz, Dircks, Krücken, Liesegang
, Pohle, Fritzel,Wans-
leben, Jungheim, Kohlschein
und Lasch, denen sich, im modernen
Stile, Ophey und Dreydorf ebenbürtig anschließen
. Auch die Porträtmaler Reusing, Penz,
Böninger und Schmurr sind sehr tüchtige Meister
ihres Faches. Von einheimischen Künstlern finden
wir Kollektionen von Wilh. Trübner, seiner talentvollen
Gattin Alice Trübner und seinem Schüler
A. Grimm, von dem koloristisch sehr begabten Ferd.
Keller-Schüler Prof. Göhler, der Rokokoformen mit
ausgesprochener Vorliebe und Geschicklichkeit behandelt
und von der Blumenmalerin Berta Welte,
die zu den ersten Vertreterinnen ihres Faches hier
zu zählen ist. Ein wirklich ganz hervorragendes
Kunstschaffen spricht sich schließlich in der umfangreichen
Kollektion von Schlachten- und Reiterbildern
des in München verstorbenen Stuttgarter Meisters
Otto v. Faber du Faure aus, die in ihrer Lebendigkeit
und koloristischen Feinheit zum Besten gehören,
was auf diesem von den Modernen so sehr verpönten
Kunstgebiete geschaffen worden ist.

K

OLN. Bei Schulte gab es u. a. eine Kollektion
von Strebel (München); höchst malerisch, da-

hedwig jarke

lärchenbaum (Holzschnitt)

Frühjahrsausstellung der Münchener Secession

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