Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 384
(PDF, 165 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_17_1908/0463
FRITZ BOEHLE

Mit Genehmigung der Münchener Graph. Gesellschaft Pick & Co.

RADIERUNG (1906)

starke künstlerische Wirkungen hervor; so z. B. in
der >Gewitterstimmung im Isartal« und in dem farbig
sehr reizvoll gehaltenen »Strandbild«. Zumersten-
mal tritt hier Frau Langenbeck-Zachariae auf, ehemals
eine Schülerin von Hugo Vogel und Frz. Skar-
bina in Berlin. Daß sie sich einen soliden Fonds
künstlerischen Könnens angeeignet hat, ersieht man
aus ihren vorzüglich gemalten Blumenstilleben und
den auf feine graue Töne gestimmten Landschaftsbildern
. Ihr fein entwickelter und gebildeter Geschmack
offenbart sich schon in der Wahl, im Arrangement
der Motive, nicht zum wenigsten auch
in der Delikatesse des
malerischen Ausdruckes.

a. h.

ERKLÄRUNG

Es wird uns heute
nachstehende Erklärung
mit der Bitte um Publikation
zugestellt:

In der Presse des Irland
Auslandes sind über
eine in München anhängige
straf rechtliche Untersuchung
wegen Bilderfälschung
und Vertriebes gefälschter
Bilder seit einiger
Zeit Nachrichten ver-
breitetworden, welche den
Umfang der Fälschungen
und des Vertriebs gefälschter
Bilder als sehr
bedeutend hinstellen. Es
sollen fern er a ngeblich die
»meisten Falsifikate < nach
England und Amerika
verkauft worden sein,
weiter unter den Verdächtigen
sich mehrere »hoch-
angesehene und altrenommierte
Münchner Kunsthändler
<, sowie Münchner
Künstler befinden.

FRITZ boehle

Die Unterfertigten haben sich im Interesse des
Ansehens der Kunststadt München bemüht, amtliche
Auskunft zu erhalten und sind infolgedessen
in der Lage, nachfolgendes festzustellen:

1. Wegen Bilderfälschung ist eine einzige Person
verdächtig, die mit der bildenden Kunst beruflich
gar nichts zu tun hat.

2. Auch wegen Vertriebs von gefälschten Bildern
sind — außer zwei verhafteten Händlern und einem
dritten, dessen Aufenthalt bisher unbekannt ist
keine Personen verdächtig, welche in irgendeiner
berufsmäßigen Beziehung zur bildenden Kunst stehen.

3. Anhaltspunkte, daß
gefälschte Bilder nach
England oder Amerika
vertrieben wurden, sind
bisher überhaupt nicht
vorhanden, geschweige
denn dafür, daß die in
der Presse in dieser Richtung
verbreiteten Ziffern
richtig wären.

Ebenso sind die in der
Presse verbreiteten Nachrichten
bezüglich der von
den in Betracht kommenden
Händlern im ganzen
für Falsifikate erzielten
Preise auch nicht entfernt
richtig.

Prof. Hans v. Petersen,
Präsident der Münchener
Künstlergenossenschaft;
Hugo Freiherr v. Habermann
, Präsident der
Münchener Secession;
Prof. Fritz Baer, Präsident
der Luitpoldgruppe;

D. Heinemann, Gemäldegalerie
; A. Riegner, Kgl.
Hof-Buch- und Kunsthändler
; Wimmer & Co.,
K. B. Hofkunsthandlung;

E. A. Fleischmanns Hof-
radierung (1906) kunsthandlung.

Redaktionsschluß: 11. April 1908 Ausgabe: 30. April 1908

Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G. — Beide in München


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