http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_17_1908/0496
DIE FÜNFZEHNTE AUSSTELLUNG DER BERLINER SECESSION
ernst barlach
erhebt; das ganze
allerminutiösester
Akt Emil Orliks
(Abb. S. 427), von
dem außerdem
noch eine entzückende
kleine
Landschaft, das
gelbe Haus, da ist;
undschließlichein
einzelner und drei
zusammenkomponierte
Mädchenakte
(Abb. S. 412)
von E. R. Weiss,
diedenfeinen Pinselstrich
und die
scharfe Beobachtung
des Künstlers
gut veranschaulichen
, aber
weit übertroffen
werden von seinen
wundervollen
Stilleben, deren
eines, drei Hyazinthentöpfe
vor
einem mattblauen
Vorhang, ich nicht
anstehe für das
schönste oder,
wie ich einschrän-
Ausstellung der Berliner Secession
liegender bauer
Gegenspiel zu dem mit
Delikatesse modellierten
ernst oppler doppel b i ldnis
Ausstellung der Berliner Secession
kend sagen will, mir sympathischste Bild der
ganzen Ausstellung zu erklären. Ein Aktragout
setzt wieder einmal
Max Beckmann
vor. Mag
er den nackten
Körper zu seinem
Privatvergnügen,
resp. Studium malen
so viel er will
— aber er sollte
uns nicht seine
blauen, gelben,
grünen und roten
Menschen in dieser
unglaublichen
Weise vorführen
wie auf dem Riesenschinken
, den
er „Schlacht" tituliert
. Und dann
seine „Beweinung
" ! Zum Teufel
, die Beweinung
ist ein Thema
, das man nicht
in solch monströser
Karikatur von
sich gibt. Man denke
: in einem Interieur
der Leichnam
auf einen
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