Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 434
(PDF, 165 MB)
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_17_1908/0520
-=^ö> EDUARD VON GEBHARDT <^=^

EDUARD VON GEBHARDT AUS DER R E F O R M AT I O N S Z E IT

nehmbare, für jedermann verständlicheSprache
übersetzt. Ihm war Gebhardt ein berufener
Interpret der Heiligen Schrift, berufen durch
Erziehung und durch die Kraft eines starken,
rückhaltlosen Glaubens.

Jacob Burckhardt macht im Cicerone einmal
eine Anmerkung über die „Gesinnung
des Künstlers" und wendet sich gegen die
über sie kursierenden unklaren Begriffe, „wonach
dieselbe z. B. darin bestände, daß der
Künstler und Dichter unaufhörlich sein Herz
auf der Zunge trüge und in jedem Werke
möglichst vollständige Programme seines individuellen
Denkens und Fühlens von sich
gäbe". „Er hat aber", so führt er aus, „als
Künstler und Dichter gar keine andere Gesinnung
nötig, als die sehr starke, welche
dazu gehört, um seinem Werke die größtmögliche
Vollkommenheit zu geben. Seine
sonstigen religiösen, sittlichen und politischen
Ueberzeugungen sind seine persönliche Sache.
Sie werden hie und da in seine Werke hineinklingen
, aber nicht deren Grundlage ausmachen
." Bei grundsätzlicher Zustimmung
zu Burckhardts erfahrungsreichen Worten,
öffnet sich doch die Perspektive, daß, wenn
Gesinnung und Betätigung beim Künstler zusammenklingen
, die höhere Gewähr für die
geistige Erschöpfung des behandelten Themas
gegeben ist. Bei Gebhardt trifft dies ohne
Frage zu. Er selbst hat allezeit Wert darauf
gelegt, daß man seinen Standpunkt nicht verkennt
, denn er betont es irgendwo besonders,
daß er durchaus auf dem Standpunkt des orthodoxen
Luthertums steht und daß er in seinen
Bildern nicht eine Auffassung Christi ver-

434


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_17_1908/0520