Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 472
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-s?4^> AUS DER WERKSTATT EINES KÜNSTLERS <^M?~

dere ausgeschlossen ist. Und deshalb will
es scheinen, als ob dieser ebenso sensitive
als besonnene Mann trotz der tausendfachen
Schwierigkeiten, welche Zeit und Umstände
seiner künstlerischen Entwicklung entgegenstellten
und von welchen sein jäher Tod nur
der letzte schlagende Ausdruck ist, dasjenige
wirklich erreicht habe, wonach er mit allen
Kräften strebte: das erhebende und lehrreiche
Beispiel einer normalen künstlerischen Lebensbetätigung
. Wäre dieses Normale auch zu
vollendetem Ausdruck gelangt, so befände sich
der Name Hans von Marees' in aller Munde
und die Geschichte hätte ihn neben den Besten
und Größten zu verzeichnen. Diese Gunst
des Schicksals ist ihm versagt worden. Vielleicht
aber werden spätere Zeiten sich gewöhnen
, das Verdienst und die Bedeutung
eines Künstlerlebens nach anderem Maße zu
messen. Vielleicht werden sich dann die Arbeiten
, die Marees uns hinterlassen hat, als
die Anfänge einer künstlerischen Richtung erweisen
, welche erst einzelne da und dort aufgegriffen
haben, und welche endlich eine kunstsinnigere
Epoche einem breiten und allgemeinen
Leben zugeführt hat."

Nachdem wir Hans von Marees in der anziehenden
Schilderung seines Schülers als
künstlerische Persönlichkeit kennen gelernt
haben, folgen wir ihm mit doppeltem Interesse
in seine Werkstatt.

Bei Marees ging der Arbeit an der Bildtafel
eine komplizierte, peinliche Vorbereitung
voraus, denn er nahm niemals ein Bild in An-

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