Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 535
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^-4^> DIE GROSSE KUNSTAUSSTELLUNG DRESDEN 1908 <^M?-

deutendste Bild gehört dem Kunstverein zu
Barmen: im Gehalt erinnert es uns an Gior-
gione, in der Auffassung, die nordische und südliche
Elemente so eigenartig verschmilzt, in der
tiefen melancholischen Glut der Farbe, in der
stilistischen Größe spricht es die volle Eigenart
des Künstlers aus, der auch in einem halben
Dutzend Bildnissen die Kraft seines Stiles bekundet
. Neben Wilhelm Georg Ritter, Dresdens
besten Landschafter, stellt sich weiter
Robert Sterl, der sein Können ständig und
erfolgreich steigert: in Stimmungslandschaften
von großem Empfinden, Bildnissen und Schilderungen
aus dem Arbeiterleben (Abb. S. 533)
leistet er gleich Gutes: Kartoffelernte, Steinbrecher
, Elbschiffer, AbendlandschaftmitSchä-
fer, ein Bildnis Felix Dräsekes usw. Das Bedeutendste
, was er diesmal ausgestellt hat, ist
die Darstellung des Dresdner Petri-Quartetts
- die andere Seite seines Schaffens zeigen uns
die Baggerer im Boot: die Mühsal wuchtiger
Arbeit, Sonnenlicht und Luft über dem schillernden
Wasser. Im Saale der Elbier ragen hervor
: Arthur Bendrats köstlicher Blick aufs
Meer, von Ferdinand Dorsch ein gutes Bildnis
des Prinzen Johann Georg und die festlich
gestimmte, voll anmutende Schilderung eines
Speisesaals (Abb. unten), ebenso das ernste, stim-
mungsvolleSittenbild „DieTrauer" von August
Wilkens (Abb. S. 543). Bei den Elbiern ist auch
Hans Unger, dessen große Sonderausstellung
wir kürzlich gewürdigt haben; unsere Abbildung
^. 541) zeigt das große Gemälde, „Schönheit
", dessen Titel sein künstlerisches Streben
andeutet. Emanuel Hegenbarths zahlreiche
Tierbilder bekunden liebevolles Studium und
das tüchtige Können, das auf seinen einstigen
Lehrer Zügel zurückweist; namentlich die
Hunde sind ausgezeichnet beobachtet. Richard
Müllers Sonderausstellung zeigt die groteske
Phantasie dieses Künstlers, dessen Stärke mehr
in der unfehlbaren einläßlichen Zeichnung als
in der Farbengebung besteht. Aus dem Saale
der Kunstgenossenschaft seien hervorgehoben
Georg Lührig (Allegorie des Sommers und
Archimandrit Nifon von Sinaia), Max Pietsch-

ferdinand dorsch speisesaal

Kunstausstellung Dresden 1908

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