Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 549
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_17_1908/0651
-s^> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <^=^p~

von C. Hessmert, einen Acker mit Weiden im grauvioletten
Dunst des Frühmorgens und einen Birkenweg
, wo die weißen Stämme und das gelbliche Laub
prachtvoll gegen den weißlich blauen Himmel stehen;
Werke, die eine äußerst feine Psychologie des Baumes
erkennen lassen.

Der Katalog der Kunstausstellung Wertheim, weist
nicht weniger als 33 Namen auf. Sehr viel Mittelgut
. Zu nennen wäre darunter ein klares und im
besten Sinne dekoratives Bild von Gustav Bechler
in Maurach, eine Reihe tüchtiger, meist italienischer
Landschaften von Felix Bürgers (Dachau), eine
großgesehene, schwerfarbige Buchenallee von Joseph
Francois (Brüssel) und eine tonige Städteansicht
von Jul. Merckaert (Brüssel). Erfreulich,
wenn auch etwas ängstlich wirkt eine Anzahl Lithographien
und Buntstiftzeichnungen von Hans Prent-
zel (Berlin). Das Beste sind fraglos zwei große
Landschaften von Hans am Ende (Worpswede), die
»Blühende Heide«, mit einem farbig wundervollen
Klang (violett, blau und weiß mit einer tiefgrünen,
massigen Baumgruppe im Mittelgrund), sowie eine
herbstlich glühende Birkenreihe neben einem tiefblau
beleuchteten Moorgraben.

"T\RESDEN. Die Königl. Gemäldegalerie hat aus
Mitteln der Pröll-Heuerstiftung folgende Gemälde
auf der Dresdener Kunstausstellung angekauft:
Eugen Bracht, >Winterabend«; Emanuel Hegenbarth
, »Pferde mit Knecht«; Robert Sterl,
>Quartett«; Adolf Fischer-Gurig, »Aus Emden«,
August Wilkens, »Trauer«; Graf Leopold Kalchreuth
, >Frau Gräfin in der Tür; Leo Putz, »Bildnis
« (Mädchen vor einem Landhaus stehend); Max
Slevogt, »Der Ritter und die Frauen«; Franz
von Stuck, »Der Zweikampf«.

pvÜSSELDORF. Die schon für 1908 geplante große
»Ausstellung für christliche Kunst«, die aus
Rücksichten der Platzfrage auf 1909 verschoben
werden mußte, soll vom 15. Mai bis 1. Oktober 1909
im Städtischen Kunstpalast stattfinden. Der Ausschuß
ist bereits wieder an der Arbeit, seinem Rundschreiben
entnehmen wir folgende Stellen, die die
Ziele der Ausstellung dartun: »Die Vertreter der
höchsten kirchlichen, Staats-, Provinzial- und Kom-
munal-Behörden sind an die Spitze des Unternehmens
getreten, und zahlreiche Künstler, wie Kunstfreunde
haben ihre Mitwirkung in den Ausschüssen
bereitwilligst zugesagt. Ist doch gerade in unseren
Tagen ein Ueberblick über das künstlerische Schaffen
auf kirchlichem Gebiete von allergrößter Bedeutung.
Auf dem so fruchtbaren und wichtigen Felde, der
Ausschmückung der Kirchen — wichtig, weil Tausende
und Abertausende fast nur ihre künstlerische
Anregung daraus empfangen — müßte das Beste
geboten werden, was die Kunst überhaupt zu leisten
vermag. Es soll deshalb das Bestreben der Ausstellung
für christliche Kunst sein, sowohl aus vergangenen
Zeiten, wie insbesondere aus dem modernen
Kunstschaffen mustergültige Beispiele zu vergleichender
Prüfung herauszusuchen. Welch gewaltiger
Schatz geistiger und technischer Vorzüge
in den Kunstwerken vergangener Epochen ruht,
haben die kunsthistorischen Ausstellungen von 1902
und 1904 gezeigt. An sie will die Ausstellung für
christliche Kunst ergänzend anknüpfen und die Kette
der Entwicklung fortsetzen bis in unsere Tage. Die
Ausstellung wird mit dem 17. Jahrhundert beginnen
und aus ihm und den nachfolgenden Jahrhunderten
Werke der Malerei und Plastik, des Kunstgewerbes
und der Textilkunst gleichmäßig heranziehen, besonderen
Nachdruck aber auf die Malerei am An-

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