Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 560
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^=4=g> DIE MÜNCHNER JAHRESAUSSTELLUNG IM GLASPALAST

OTTO HEICHERT DER MALER JERNBERG UND SEINE FAMILIE

Münchner Jahresausstellung 1908

stände folgen Leo Putz der elegante Münzf.r
mit einigen großzügigen Porträts (Abb.S. 555),
Voigt mit allerlei Manifestationen eines
schönen Könnens (Abb. S. 559) und Bechler,
dessen Landschaften desto wirksamer sind,
je sparsamer er mit den Farben umgeht.
Kongenial als Maler ist Leo Putz von den
anwesenden „Scholle"-Leuten nur Walter
Püttner, dessen rauhes Gehaben, dessen
Freude am Häßlichen freilich viele abstößt.
In seiner eminenten malerischen Kraft versteht
ihn heute nur der Kenner; der freilich

erwartet von ihm sehr viel für die Zukunft.
* *

Im Westflügel des Glaspalastes haben Gäste,
nämlich die verschiedenen Ortsgruppen der
„ Allgemeinen deutschen Kunstgenossenschaft",
eine großejubiläumsausstellung arrangiert. Sie
galt der Erinnerung an die „Deutsche allgemeine
und historische Kunstausstellung", die
am 15. Juli 1858 zu München eröffnet wurde,
und an der alle deutschen Kunststädte sich

beteiligten. Man sah damals Werke von Cornelius
, Piloty, Schwind, Lessing, Overbeck,
Enhuber, Menzel, Preller, Ramberg, Bürkel
■— es war also eine Veranstaltung, auf welche
Deutschland mit Recht stolz sein konnte.
Auf die heutige Jubiläumsausstellung, die von
fünfzehn Ortsgruppen beschickt wurde, braucht
niemand besonders stolz zu sein. Es hätte
naheliegen müssen, eine retrospektive Ausstellung
zu veranstalten. Ich weiß nicht, warum
man es nicht tat. Man sandte vielmehr gut
abgelagerte Ausstellungsmaschinen. Nur Einzelnes
fällt ein wenig aus dem dürftigen
Rahmen. Berlin, Düsseldorf und Wien haben
einige Anstrengungen gemacht. So hängen im
Saal der Berliner zwei wundervolle alte Menzel:
das Balkonzimmer von 1845 und das glänzende
„Theätre Gymnase" von 1856. Auch einige
kleine Stücke Anton von Werners sind interessant
. Von den Lebenden zieht namentlich
Leipold mit seinen melancholischen, nebelschweren
Meerstimmungen an (Abb. S. 562),

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