Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 17. Band.1908
Seite: 574
(PDF, 165 MB)
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_17_1908/0676
^=4^> NEUE KUNSTLITERATUR

walter geffcken

Münchner Jahresausstellung 1908

leicht zu beurteilenden Vorgängen der italienischen
Renaissance. — Dennoch scheint mir die Verlagshandlung
in der Wahl Sauers sehr glücklich gewesen
zu sein. Anschauung und Darstellung
Sauers sind entschieden rühmenswert, denn
Klarheit und Ruhe zeichnen sie aus. Alles
in allem: die Aufgabe ist trotz aller Schwierigkeiten
so gut gelöst worden — wie das
von vornherein nicht zu erwarten war. —
Der Wert dieser Kraus - Sauerschen Geschichte
der Christlichen Kunst ist überdies
durch Beigabe eines mehr als 50 Seiten oder
150 Kolumnen umfassenden Registers zum
ganzen Werke aufs erfreulichste erhöht worden
. Jetzt erst wird es als Handbuch von
allen Geistlichen und Laien, Künstlern,
Kunstfreunden und Gelehrten, die mit christlicher
Kunst jener Zeit sich beschäftigen, als
wirklich unentbehrlich rückhaltlos anerkannt
werden. Die Abbildungen stellen zwar nicht
alle auf wünschenswerter Höhe der Reproduktionstechnik
, doch sind offenbar mit Geschick
gern solche Werke zur Abbildung ausgewählt
worden, die sonst nicht immer in
Reproduktionen bekannt sind. e. w. b.

Ernst Kiesling. Wesen und Technik
der Malerei. Ein Handbuch für Künstler und
Kunstfreunde. Karl W. Hiersemanns Verlag
, Leipzig 1908. Mit 10 Textabbildungen
und 17 Vollbildern. Preis M. 3.60, M. 4.80 gebunden
.

>Malerei ist eine Wissenschaft« sagt schon
Lionardo, und diesen Satz finden wir als Motto
obigen Buches. Sofern der große Mailänder
von den Grundprinzipien des linearen Zeichnens
, der Geometrie und der perspektivischen
Konstruktion ausging, hatte er für das Gebäude
seiner »Wissenschaft« das Fundament

gelegt. Die Beleuchtungsund
Farbenerscheinungen
hat er näher studiert,
nicht minder auch die Gesetze
der Statik in den Bewegungen
des menschlichen
Körpers. Man kann
sagen, Lionardo ist allen
Vorbild geblieben, die
über die Technik und das
Wesen der Malerei geschrieben
haben, und die
nämlichen Lehren sind
es, die auch dem heutigen
Kunstjünger vom Beginne
seiner Studienzeit
in Fleisch und Blut übergehen
sollten. In dem
hier vorliegenden Buche
verfolgt der Autor gleiche
Ziele, nur hat er — und
das ist wohl verständlich
— die geschichtliche Entwicklung
der Kunsttheorien
nicht ungenützt gelassen
. Es war ein guter
Gedanke, stets jene
Künstler ais Autorität anzuführen
, die auf ihrem
Gebiete her vorragend waren
; so gibt uns Kiesling
Aussprüche bald von Lionardo
und Dürer, dann
wieder von Klinger, Hildebrand
und Segantini, die schon durch die Eigenart
ihrer Ausdrucksweise unser Interesse erregen. Zum
Abschnitt »Farbenlehre«, der von neueren Gesichts-

toilette der venus

b. steinmetz letzte rosen

Münchner Jahresausstellung 1908

574


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_17_1908/0676