http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_18_1908/0041
hans beatus wieland - münchen haus henkell: das fruhstuckszimmer
AUSFÜHRUNG: KARL STEGER, KUNSTSCHREINEREI, MÜNCHEN
der gelbliche Verputz der Mauern ausgezeichnet
zu dem prächtigen, hell grünlichgrauen
Schiefer der Dachbedeckung.
Das Grundstück bildet
einen mäßig steilen
Hang zwischen zwei
Straßen; an der höchsten
geebneten Stelle
liegt das Haus hinter
einem Vorhof, den eine
durch Gittereinsätze belebte
Mauer von der
Straße trennt. Der Garten
zieht sich von der
breiten Hausterrasse
den Hang hinunter bis
an die untere Straße;
für ihn waren die Geländeformen
und der
weite Ausblick besonders
günstig. Bei seiner
Gestaltung und Anlage
hat der Baumeister offenbar
gesucht, vor allem
mit großen, ruhigen
Rasenflächen zu wirken
und auch bei den hans beatus wieland
architektonischen Einbauten der Treppen und
der Mittelgrotte die schlichtesten Formen zu
verwenden. Dabei ist aber merkwürdig wenig
aus den günstigen Verhältnissen
gemacht, die
Anlagen wirken, heute
wenigstens, ein wenig
nüchtern; auch scheint
mir auf die Art und
Lage des Hauses zu
wenig Rücksicht genommen
zu sein. Freilich
fällt ein Umstand
sehr schwer ins Gewicht
, für den der Baumeister
nicht verantwortlich
zu machen ist,
daß nämlich ein bevorzugtes
Stück des Gartengeländes
ein großer
Tennisplatz einnimmt.
Unsere Kiesplätze sind
aber im Gegensatz zu
den englischen Rasenflächen
ein Uebel für
jeden Garten.
umzugskarte victor zobel
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