Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 18. Band.1908
Seite: 33
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ARCH. LEOPOLD BAUER-WIEN BLUMENHALTER AUS KRISTALLGLAS

AUSFÜHRUNG: JOH. LÖTZ WITTWE (MAX FREIHERR VON SPAUN), GLASFABRIK, KLOSTERMÜHLE BEI UNTER-REICHENSTEIN IN BÖHMEN

BLUMENHALTER NACH ENTWÜRFEN VON LEOPOLD BAUER

Die Schönheit der freiwachsenden Blumen
beruht, außer auf den prächtigen oder
zarten Farben der Blüten selbst, auch auf der
Gesamterscheinung der Pflanze. An ihrem
natürlichen Standort, ja sogar abgeschnitten
und lose in der Hand gehalten, machen sie
den ihnen eigentümlichen reizenden Eindruck,
der kläglich zerstört ist, wenn sie dicht zum
symmetrischen Strauß gebunden und in eine
Vase gezwängt werden. Darum sind die hier
vorgeführten Blumenhalter derart eingerichtet
, daß der Inhalt
nichts von der ursprünglichen
Grazie
vermissen läßt:
die Blätter und der
Stengel entfalten
sich ungezwungen,
die Blüten büßen
weder ihre frei bewegliche
Stellung
noch die dadurch
bedingte natürliche
Haltung ein. Die
Buketts, die sich so
stecken lassen, sind
infolgedessen ausserordentlich
lok-
ker; man braucht

zur Dekoration eines ganzen Tisches oft nicht
mehr Blumen, als man sonst in einem einzigen
der üblichen Sträuße vereinigte. Zu
diesem Zwecke haben manche von den Glasformen
Löcher eingeschnitten, um je einen einzelnen
Blumenstengel aufnehmen zu können,
oder es sind Systeme von Röhrchen vorgesehen
, um besonders schöne Exemplare entsprechend
zur Geltung zu bringen. Für Blumen,
welche in Massen vorkommen und in der
Natur eine Art Teppich bilden, sind die niederen
Gläser bestimmt
, wo sich ein
solcher Rasen nachahmen
läßt. Auf
den vorliegenden
photographischen
Aufnahmen kommt
dies allerdings nur
mangelhaft zum
Ausdruck, weil sie
im Winter angefertigt
wurden, als
nur Treibhausblumen
zu erhalten
waren — mit Wiesenpflanzen
gefüllt,
sehen sämtliche
Ziergläser weitaus

Dekorative Kunst. XI. i. Oktober 1907.

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