Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 18. Band.1908
Seite: 212
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^=4^> DIE PFULLINGER HALLEN

Probleme der Raumkunst versenkt, und diese Ein Wort noch über die Bühne! Sie ist
Anspannung ihrer Kräfte auf ein großes Ziel eine breite in die Schmalwand eingelassene
hin wird ihr ganzes ferneres Schaffen vertiefen. Nische, deren Boden, ziemlich beträchtlich

über dem des Saales erhöht, weit
genug in den Saal vorspringt, daß
einer oder mehrere Vortragende
eventuell auch vor dem geschlossenen
Vorhang Platz haben. Den Hintergrund
dieser Nische schmückt
als ständiger Prospekt eine hell,
fast ganz zeichnerisch gehaltene
Bodensee-Landschaft von B. Goldschmidt
. Für theatralische Aufführungen
sind ferner schon zwei
spezielle, wechselnde Prospekte
ebenso primitiver, wie origineller
und praktischer Art vorhanden : eine
Gartendekoration und ein Biedermeierzimmer
, beide von E. Pfennig
auf — Rollwände gemalt, in
ihrem Verzicht auf „Illusion" desto
anmutiger und freundlicher.

Mit Freude und dankbarem Stolz
hat die Stadt Pfullingen das kostbare
Geschenk des Herrn L. Laiblin in
ihre Obhut übernommen. Wie die
„Pfullinger Hallen" in das Leben
der kleinen schwäbischen Stadt ein
neues ideales Moment bringen, so
verdient die Geschichte ihrer Entstehung
und ihre künstlerische Ausgestaltung
überall bekannt und als
Vorbild anerkannt zu werden, wo
großdenkender Gemeinsinn und
echtes Künstlertum zusammenarbeiten
möchten an den Aufgaben
geistiger Volkswohlfahrt und nationaler
Kultur. G. Keyssner

EDUARD PFENNIG-STUTTGART

MALEREIEN IM TREPPENHAUS

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