Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 18. Band.1908
Seite: 227
(PDF, 145 MB)
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gertrud lorenz-dresden

kissen und decke mit maschinenstickerei

damaligen Kopenhagener Architektur stark abwich,
ist wie sein Vater von Beruf Architekt. Sein größtes
und bedeutendstes Schaffen — einige und nicht immer
sehr gelungene Gebäude ausgenommen — liegt aber
auf dem kunstgewerblichen Gebiete. Möbel, Keramik,
gestickte und gewebte Sachen, Bucheinbände, Metallarbeiten
in Silber und Erz, Exlibris — alles hat er gezeichnet
und in derselben derben Manier und mit
denselben geschnörkelten Ornamenten, die ihm eigen
sind, ja, man kann sagen, deren Erfinder er ist. Viele
abfällige Urteile sind im Laufe der Jahre über die
dekorativen > Schnörkeleien« Bindesbölls gefällt
und nicht immer mit Unrecht. Er kennt sozusagen
die gerade Linie nicht, seine Ornamente sind immer
Varianten desselben dick gewundenen Motivs. Auch
läßt sich gegen seine Arbeiten einwenden, daß sie
die Rücksicht auf die Verschiedenartigkeit
des Materials vermissen
lassen. Aber die Ueber-
sicht über sein vieljähriges Schaffen
, wie sie die genannte Ausstellung
bot, zeigt dennoch, daß
der Künstler viel frischen Schöpfergeist
und Eigenart in das dänische
Kunstgewerbe getragen hat.
Am besten und eigenartigsten ist
Bindesböll wohl in seinen Metallarbeiten
, und interessant ist's,
daß er hier gewissermaßen Schule
gemacht hat. Wenigstens besteht
ein gewisser Zusammenhang zwischen
ihm und den bekannten Metallarbeiten
eines Mogens Ballin
und Siegfrid Wagner, welche
doch beide einer jüngeren
Generation als Bindesböll angehören
. _ a. b.

DOSEN — Das Kaiser-Friedrich-
* Museum in Posen, dessen
feinsinniger Leiter, Professor
Kaemmerer, bestrebt ist, künstlerische
Kultur in den Ostmarken
zu verbreiten und zu befestigen
, veranstaltete vom 5. Dezember
1907 bis 5. Januar 1908 eine
interessante Ausstellung der Deutschen
Gartenstadt-Gesellschaft,
deren reichhaltige Abbildungen
einen guten Einblick in den gegenwärtigen
Stand der internationalen
Gartenstadtbewegung gewährten. Naturgemäß
standen die Abbildungen englischer Gartenstädte, was
Umfang und Güte anbetrifft, im Vordergrund, aber
auch das, was in Deutschland inzwischen geschaffen
worden oder im Werden begriffen ist, darf sich schon
sehen lassen. Die bereits stark besiedelte Gartenstadt
Buchschlag zwischen Frankfurt a. M.und Darmstadt
, eine Schöpfung Professor Pützers, die Karlsruher
Gartenstadt, die Professor Max Läuger, Professor
Hermann Billing und Professor Stürzenacker
bauen werden, die Eigenhaussiedlung Solatsch
-Posen, deren Bebauungsplan Geheimrat Stüb-
ben lieferte, während noch von Patriz Huber und
seinem Bruder Anton Huber eine Anzahl Hausentwürfe
stammen. Hier hat der preußische Staat
zum ersten Male bei einem solchen Unternehmen

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