Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 18. Band.1908
Seite: 230
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-b-4s£> DÄNISCHES PORZELLAN -C^=^

ENTWURF: E. DREWES-KOFOED UND E. HEGERMANN - UN DENCRONE « « AUSFÜHRUNG: BING & GRÖNDAHL

NEUE PORZELLANE VON BING & GRONDAHL IN KOPENHAGEN

Das Jahr 1888 und die damalige Kopenhagener
Ausstellung waren für die dänische
Porzellanfabrikation sehr bedeutungsvoll. Die
Königliche Porzellanfabrik zu Kopenhagen
zeigte damals zum ersten Male unter dem
Einflüsse des Japanismus ihre Durchbruch-
Arbeiten und die Verwendung von Unterglasurfarben
, welche ihr seitdem ihren Weltruf
geschaffen haben. Die zweite dänische Porzellanfabrik
, Bing & Gröndahl, folgte dem
gegebenen Beispiel und hat sich dadurch ebenfalls
ihre weltbekannte Stellung erworben.
Was die Fabriken auf dem genannten Ge-

INGEBORG PLOCKROSS • IM KINDERGARTEN

biete und mit dem Beistande hervorragender
Künstler leisten, dürfte jetzt allgemein bekannt
sein und wurde für die keramische
Arbeit in zwei Weltteilen bahnbrechend. Mehr
und mehr haben die Fabriken sowohl ihre
Technik wie ihre künstlerischen Kräfte ausgebildet
und dadurch den Platz behauptet,
den sie sich in der keramischen Produktion
der Neuzeit eroberten. Aber die verflossenen
20 Jahren wurden nicht nur dazu benutzt, auf
den eingeschlagenen Bahnen weiter zu wandeln,
sondern man war auch stetig bemüht, von den
angebahnten Pfaden aus neue Punkte zu erreichen
, wo neue Schönheitswirkungen und
frische Eindrücke erzielt werden konnten.
Das ist mehrmals gelungen, und jetzt wieder
haben Bing & Gröndahl auf der vorjährigen
Ausstellung in Mannheim die Aufmerksamkeit
auf ihre Erzeugnisse durch eine neue Technik
zu lenken gewußt, die neue Schönheitswirkungen
schafft. Wir geben hier einige Proben
von dieser neuen Arbeitsweise wieder.

Bing & Gröndahls Fabrik sieht jetzt auf
eine schon stattliche Reihe von Lebensjahren
zurück. Als sie im Jahre 1903 ihr fünfzigjähriges
Bestehen durch die Herausgabe einer
historischen Festschrift und durch eine retrospektive
Ausstellung im Kopenhagener Gewerbemuseum
feierte, haben wir ausführlich
über ihren Lebenslauf und ihre Arbeiten gesprochen
(Oktoberheft 1903). Aber schon damals
hatte die Fabrik eine neue Epoche angefangen
. Neben den bisher so stark betonten
dekorativen und koloristischen Wirkungen
sollten jetzt auch die plastischen und skulp-
turalen Eigenschaften des Materials zur Geltung
gebracht werden, und auch von diesen
teils durchbrochenen, teils reliefartigen Ar-

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