Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 18. Band.1908
Seite: 231
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-s*-4^> DÄNISCHES PORZELLAN -(^^

entwurf: e. drewes - kofoed

ausfuhrung: bing & grondahl

beiten, welche schon damals so große und
so berechtigte Aufmerksamkeit erregten, haben
wir im vorigen Jahre einige Proben vorgeführt.

Auf der Mannheimer Ausstellung wird nun
der aufmerksame Beobachter neben den verschiedenen
hier genannten Arbeiten und neben
den eigentümlichen und schönen, rein figu-
ralen Dastellungen auch solche von neuer
eigenartiger Wirkung bemerkt haben. Man
hat von diesen Arbeiten gesagt, daß, obschon
Willumsen die Fabrik verlassen hat, sie doch
zeigen, daß seine energischen Versuche, neue
Wege zu finden und die Dekoration des Por-
zellanes zu bereichern und zu erneuern, sich
auf seine Nachfolger vererbt hat. Das mag
richtig sein, insofern diese Arbeiten Ergebnisse
einer neuen oder vielleicht mehr vervollkommneten
Technik sind. Aber sie knüpfen
nicht an Willumsens sozusagen monumentale
Bestrebungen an; sie sind weit eher
als eine Fortsetzung und glückliche Erweiterung
der ersten Epoche feiner, stimmungsvoller
Arbeiten anzusehen.

Diese neuen Arbeiten verdanken ihre Wirkungen
zum Teil der Verwendung von Gold
oder Silber, zum Teil auch neuen Farben:
einem zarten Grün und Lila und einem
warmen Grau. Das Gold wird meist als feine
Linie verwendet, welche die in den genannten
Farben ausgeführte Dekoration aufs Feinste
einrahmt. Aber auch eine tiefblaue Farbe
vermag die Fabrik jetzt in verschiedenen
Schattierungen herzustellen, und in solchem
Fall wird das Metall nicht nur zur Umrahmung
verwendet, es tritt vielmehr auch als
selbständiges Schmuckmittel von starker Wirkung
auf. Die Farben sind natürlich wie
gewöhnlich Unterglasurfarben, während das
Metall oben auf der Glasur durch ein Verfahren
angebracht wird, das viel künstlerischen

Geschmack und auch eine äußerst sorgfältige
und kostspielige Ausführung verlangt. Silber
läßt sich ebensogut wie Gold dazu verwenden
, und die Metallornamente können entweder
matt hervortreten, oder man verleiht
ihnen durch Polieren einen stärkeren Glanz.

Schon früher haben dänische Goldschmiede
durch Belegen mit Gold- oder Silberornamenten
dänische Porzellan-Arbeiten eingefaßt.
Jetzt wird aber das Gold oder Silber sozusagen
zum Mitgliede der Farbengebung; sie
treten in direkte Beziehung zu den übrigen
Farben, und dadurch werden neue, feine und
schöne Wirkungen des Materials hervorgebracht
. A. Bauer

ingeborg plockross • im kindergarten

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