Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 18. Band.1908
Seite: 323
(PDF, 145 MB)
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-ö=4^> NEUE KREFELDER SEIDENSTOFFE <^=^

werden muß. Kommt ihm nun der ausübende
Künstler zu Hilfe, vereinigt er sich mit ihm
insofern, als der Künstler die Idee, die Gelegenheit
gibt, alle die prächtigen, zu erzielenden
Farbenspiele in mehr oder minder glänzenden
Flächen zu einem künstlerischen Musterbilde
zu vereinen, so entstehen Textil-Erzeug-
nisse, von denen gesagt werden kann, daß sie
dem Haupterfordernis eines wirklich künstlerischen
Nutzgegenstandes nachkommen, nämlich
aus den Eigentümlichkeiten und der Technik
eines Materials heraus geboren zu sein.

Erzeugnisse dieser Art bringt die Krefelder
Seidenstoffweberei Audiger
& Meyer auf den Markt und zwar
sind es dieses Mal Seidenstoffe
für Innendekoration, abgepaßt
gewebte Kissenüberzüge, sowie
kleine seidene Tischdecken.
Schon im Jahre 1905 war in
dieser Zeitschrift durch Karl
Scheffler auf Krawattenstoffe
derselbenFirmahingewiesen und
an Hand von Abbildungen betont
worden, daß bei jenen Erzeugnissen
ein strenges Zusammenarbeiten
vom künstlerisch geschulten
Techniker und technisch
gebildeten Künstler zu ersehen
sei.

Die Firma ist nicht stehen geblieben
, sondern sie hat versucht
, mit den jetzt vorliegenden
Erzeugnissen noch Vollendeteres
zu bieten. In der Hauptsache
sind für die Zeichnungen
Vorwürfe gewählt, die, wenn sie
auch an Naturformen anklingen,
doch als abstrakte Formen anzusehen
sind. An das Spiel der Wellen
erinnert das eine der Muster,

ein anderes an sich ballende Wolken, weiter
ein drittes an das Fell des Königstigers; auch
Formen finden sich, wie sie auf den gebatikten
Stoffen der Inder zu sehen sind. Der Schwarzdruck
ist leider nicht imstande, den entzük-
kenden Schmelz und den Reiz der Farben
zu zeigen, wie er sich in diesen seidenen,
schweren Geweben findet, und doch ist es
gerade die Farbe, die diesen neuen Webereierzeugnissen
einen ganz besonderen Zauber
gibt; sie kommt hier in ihren feinsten Abstufungen
durch die vollste und geschickteste
Ausnutzung aller weberei-technischen Mög-

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