Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 18. Band.1908
Seite: 357
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-sr4^> NEUE ARBEITEN VON MAX BENIRSCHKE ~(^=^

M. BENIRSCHKE-DÜSSELDORF« PORZELLANSERVICE, SCHIRMSTÄNDER U. KÜBEL * AUSF.: H. FRANZEN, DÜSSELDORF

benswerten Ziele. Breite Schichten müssen
anfangen, sich ernstlich um das Aussehen der
Dinge zu kümmern. Das aber ist wieder nur
denkbar, wenn die großen Industrien für den
Reformgedankengewonnen werden. Nicht die
Nachfrage, sondern das Angebot bestimmt den
Kunstcharakter. Was in erdrückender Masse
als neu auf den Markt kommt, wird gekauft.
Das ganze Unheil des blödsinnigen Jugendstils
ist seinerzeit wahrlich nicht durch die harmlosen
Käufer, sondern durch die von Pseudo-
künstlern übel beratene Industrie angerichtet
worden, von welcher das Publikum sich diese
Greuel aufdrängen ließ. Es ist nicht abzusehen
, warum die besser beratenen großen
Fabriken nicht ebenso einen Einfluß zum Guten
üben könnten. Der Hauptzweck, den Max
Benirschke verfolgt, ist der, nach dieser
Richtung hin Schule zu machen. Er ist ein
kräftiger Mitstreiter in dem Kampf gegen die
moderne Pseudokunst. In jedem Stück seiner
Metallarbeiten, seiner Keramiken, spüren wir
strenge Sachlichkeit, verbunden mit einem
starken Betonen des Materialcharakters und
der auf gültigen Errungenschaften der Tradition
beruhenden Konstruktion. Er ist bemüht
, die Sache in rein technischer Form
und doch geschmackvoll zu geben. Wie wird

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