Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 18. Band.1908
Seite: 384
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-s?-4^> DAS HAUS MOLCHOW BEI ALTRUPPIN <ö^~

N. BLOMSTEDT-HELSINGFORS

WANDTEPPICH

Ueberfluß in der Fensterform, etwa oval etc.,
was leicht spielerisch wirkt). Man muß die

GESELLIUS & SAARINEN SCHRANK IN DER HALLE

Kraft der Charakterisierung hier ebenso sehr
bewundern, wie die Zurückhaltung. Und ob
die Anordnung streng oder frei ist, immer
dominiert das Bestreben zu einem klaren Ausdruck
in der Gliederung, immer dominieren
die Flächen, die dadurch eine Belebung erfahren
. Das kommt namentlich an dem oberen
Teil der Giebel markant zum Ausdruck, wo
auf der breiten Fläche meist nur ein ganz
schmales Fenster eine Unterbrechung gibt,
die in ihrem Verhältnis gerade erst die wuchtige
Ausdehnung des Flächigen betont.

Und wie um den Eindruck des Zusammengehaltenen
, Wuchtvollen noch zu steigern, sind
die viereckigen Dachrinnen — in der dunklen
Kupferfarbe an sich schon wohltuend und
vornehm zu dem Weiß der Fassade — so
eingefügt, daß sie unauffällig das tektonische
Gefüge betonen, so daß sie nicht stören, sondern
dem Ganzen dienen, an dem sie wie ein
schlichter Rahmen wirken.

Es ist noch von dem Turm zu reden, der
das Glanzstück des Ganzen bildet. In wehrhafter
, gedrungener Schönheit strebt er auf.
Seine Lage ist so, daß er weithin über den
See sichtbar ist. Ganz glattflächig steigt er
auf, wodurch er noch monumentaler wirkt.
Nur unter dem spitzen, breitkappigen Dach
Fensteröffnungen. Und wenn man hier oben
steht und die Kiefernwipfel weithin wie einen
wogenden Teppich sich dehnen sieht, in leise
schwankender Bewegung im Winter die
schweigenden Schneeflächen, im Sommer der
unendliche, blaue Himmel, wenn man hinabblickend
die Formen der ineinanderspielenden

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