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DER DRESDENER KUNSTAUSSTELLUNG 1908 <^=^
magda mautner von markhof-wien « « « « « grünes seidenes abendkleid und weiszrotes festkleid
Kunstschau Wien 1908
bewundern, die hier den Weg zu einer neuen
Auffassung raumkünstlerischer Probleme eingeschlagen
hat. Fritz Schumachers Entwürfe
fürdasDresdenerKrematorium, das der charaktervollste
derartige Bau zu werden verspricht,
lassen bedauern, daß seine Bearbeitung der
protestantischen Kirche in Hagen nicht zur
Wirklichkeit werden kann. Hier hätte ein
Innenraum ähnlich dem vor zwei Jahren in
Dresden geschaffenen dauernde Gestalt gewinnen
können. Heinrich Tscharmann zeigt
in einem Waldkirchlein und dem Amtsgericht
einer kleinen Stadt, was auch aus kleineren
architektonischen Aufgaben in der Hand eines
wirklichen Künstlers werden kann. Von Oskar
Menzel sei die groß angelegte Möhnetalsperre
und die stimmungsvolle Synagoge, von Rudolf
Kolbe der höchst eigenartige Hamburger Wasserturm
sowie die Kirche und der Friedhof zu
Graupa hervorgehoben. Hans Erlwein bringt
u. a. die Umgestaltung des Theaterplatzes im
Modell, eine Schule und das früher schon
gerühmte König-Georg-Gymnasium; auch die
architektonische Gestaltung z. B. eines Wasserwerkes
macht in ihrer gesunden Schlichtheit
einen sehr erfreulichen Eindruck. Der Umbau
des Schlosses Elgersburg durch Schilling
und Gräbner beweist, daß gute Baukunst
auch ohne Archaismus stets mit der von der
Patina des Alters geweihten zu einer Harmonie
verschmelzen kann. Das Badehaus zu Elster
trifft den Ton einladender Repräsentation ausgezeichnet
. Von Oswin Hempel stammt die
Architektur des genannten Brunnenhofes selbst;
einige Interieurskizzen sind farbig von überraschender
Liebenswürdigkeit der Erfindung.
Das Schaffen von William Lossow und Max
Hans Kühne stellt sich in zahlreichen und
höchst verschiedenartigen Arbeiten vor. Neben
dem Leipziger Bahnhof, der bei der praktischen
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