Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 19. Band.1909
Seite: 80
(PDF, 162 MB)
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_19_1909/0115
-^^> VERMISCHTES <^=^

STUTTGART. Als Direktor der Akademie der
bildenden Künste für 1908/09 und 1909/10 ist
der seitherige Direktor R. v. Haug wiederum ernannt
worden. — Großes Aufsehen machen zurzeit
die im Kunstverein ausgestellten Porträts von B. Pan-
kok und H. Pleuer. Während der erste in seinem
interessanten und charakteristischen Bildnis des
Professors D. auf Tiefenwirkung verzichtet und mehr
eine Zerlegung des Bildes in Flächenwerte anstrebt,
hat Pleuer als der große Stimmungsmaler, der er
ist, in der Malerei des von Tageslicht und Lampenschein
durchfluteten Raumes eine ganz außerordentliche
Leistung vollbracht. Großes Interesse finden
auch die sechs mitausgestellten stimmungsvollen
Schwarzwaldstudien Pleuers, und zwar vor allem
die beiden von Erika rötlich schimmernden Heidelandschaften
mit dem von Gewitterstürmen zerrissenen
, prachtvoll leuchtenden Himmel darüber, h.t.

W/EIMAR. Gerhard Bergsma-Haag beschickte
™ das Großherzogliche Museum für Kunst und
Kunstgewerbe mit einer interessanten Kollektivausstellung
seiner Figurenbilder und Landschaften. Es
sind Freilichtbilder im besten Sinne des Wortes,
eine ehrliche, gesunde Kunst: Licht, Luft und Farbe.
Die Klippe der Freilichtmalerei, der kreidige Ton,
ist glücklich vermieden. Stehen auch nicht alle
Werke auf der gleichen Höhe, so geht man doch
mit Befriedigung und Freude von einem zum anderen.
Unter den figürlichen Sachen sind besonders hervorzuheben
: »Mädchen aus den Sabinerbergen«,
»Mädchen mit Chrysanthemen« und »Candida«; unter
den Landschaften:
»Frühling«, »In
den Sabinerbergen
«, » Kastell«
und »Ein Platz in
Saracinasce«.

WIEN. In ei-
™ nemderalten
Stadtbezirke hat
der »Augustin-
Brunnen« von
Hans Scherpe
den ihm gemäßen
Aufstellungsplatz
gefunden. Der dort
befindliche primitive
Auslaufbrunnen
sollte nach
einem Beschlüsse
des Gemeinderats
monumental ausgestaltet
werden,
um die Erinnerung
an den Philanthropen
Georg Kellermann
festzuhalten
. Aber in dem
Wettbewerb, zu
dem vier Bildhauer
eingeladen
waren, erhielt der
von der ursprünglichen
Aufgabe abweichende
Entwurf
Scherpes die
Ausführung zuerkannt
und damit
der »liebe Augustint
, eine der

sein Denkmal. Die legendäre Gestalt des durch ein
noch fortlebendes Bänkel charakterisierten Ahnen der
Volkssänger und Sackpfeifers ist nun über einem
marmornen Postament in Bronze verewigt worden,
ohne Pathos, sondern in jener genremäßigen Auffassung
, die bei ernster Haltung auch dem Grabmal
und dem Standbild Anzengrubers, durch die
sich Scherpe bekannt gemacht hat, eigen ist.

CT. MORITZ im Engadin. Am 28. September wurde
^ in St. Moritz das Segantini-Museum eingeweiht,
ein Kuppelbau mit vorgebautem Giebel, erbaut von
Architekt N. Hartmann in St. Moritz; im Peristil
befindet sich das Grabdenkmal von Bistolfi.

ZWEI REDAKTIONELLE ERKLÄRUNGEN

Bei der Besprechung der Münchner Jahresausstellung
in Heft 24 des abgelaufenen Jahrganges
unserer Zeitschrift hat unser Referent bezüglich
der »Scholle« der Meinung Ausdruck gegeben, daß
die Beschickung der Ausstellung infolge Unstimmigkeiten
innerhalb dieser Künstlervereinigung gelitten
habe.

Wir werden nun von maßgebender Stelle darauf
aufmerksam gemacht, daß vier Scholle-Mitglieder,
nämlich die Herren Max Eichler, Professor Fritz
Erler, Erich Erler und Adolf Münzer mit umfangreichen
dekorativen Werken in der »Ausstellung
München 1908« vertreten sind und daß sich einige
neue Gemälde, so von Robert Weise, im Schollen-
Saale der Großen Kunstausstellung Dresden 1908

befinden, so daß es
erklärlich ist, daß
infolge anderweitiger
Inanspruch-
nahmederScholle-
Mitglieder, nicht
aber infolge Unstimmigkeiten
, die
Ausstellung im
Glaspalast in einem
kleineren
Rahmen gehalten
werden mußte.
Redaktion der
„Kunst für Alle"

volkstümlichsten
Figuren Altwiens,

reinhold boeltzig

fruchtsammlerin

Große Berliner Kunstausstellung 1908

Infolge einer bedauerlichen
Verwechslung
ist in
Heft 24 des vorigen
Jahrgangs dieser
Zeitschrift eine
treffliche Gret-
chen-Büste, von
Joh. Schichtmeyer
in Dresden
herrührend, in der
Unterschrift als
ein Werk des Bildhauers
E. Klotz
in Wien bezeichnet
. Wir stellen
dieses Versehen
im Interesse des
Künstlers, der uns
in so liebenswürdiger
Weise die Erlaubnis
zur Reproduktion
gegeben
hat, richtig.

Redkation der
„Kunst für Alle"

Redaktionsschluß: 29. September 1908

Für die Redaktion verantwortlich: f. Schwartz.

Ausgabe: 15. Oktober 1908
— Druck und Verlag von f. Bruckmann A.-G. — Beide in München


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_19_1909/0115