Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 23. Band.1910
Seite: 72
(PDF, 168 MB)
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PERSONAL-NACHRICHTEN

und mit den auf der Deutzer
Seite aufgestellten älteren
Reiterfiguren Friedrich Wilhelms
IV. und Wilhelms I.
(diese beiden von Bläser und
Drake) wird das Standbild
die Brücke flankieren. —Wie
unsere Abbildung erkennen
läßt, ist der Kaiser in der
Gardes du Corps - Uniform
gebildet,mitKüraß undAdler-
helm und trägt als einzigen
Schmuck den Orden »Pour
le merite«; die Linke hält
den Zügel, die Rechte in
energischer Rückwärtsbewegung
den Feldherrnstab, das
ernste Antlitz weist in imperatorischer
Entschiedenheit
auf die Stadt hin. Das Pferd,
nicht wie bräuchlich mit wehendem
Schweif, sondern
kurz kupiert, ist in starker
Vorwärtsbewegung gegeben
und von edelster, etwas stilisierter
Bildung der knappen,
modern-klassizistischen Formen
. Vortrefflich ist das Sitzmotiv
erfaßt, und Roß und
Reiter sind glaubhaft und
natürlich miteinander verbunden
; überall sind rein plastische
Wirkungen erstrebt
unter Verzicht auf malerische
Aeußerlichkeiten. Das ganze
Denkmal, über 6 m hoch,
steht auf einem, aus rauhen
Granitblöcken gefügten und
nur mit zwei streng stilisierten
Wappen geschmückten
hohen Postament.

Dr. Fortlage

I

LOUIS TUAILLON DENKMAL KAISER
WILHELMS II. IN KÖLN

PERSONAL-

NAGHRIGHTEN

D ERLIN. Am 17. Septem-
ber starb der Historienmaler
Professor Woldemar
Friedrich im Alter von
64 Jahren. Geboren am
30. August 1846 in Gnadau
i. S., wurde er 1863 Schüler
Karl Steffecks und ging 1865
nach Weimar, um dort an
der Kunstschule unter Ramberg
, Verlat und Plockhorst
seine Studien fortzusetzen.
Nachdem er an dem Krieg
von 1870,71 teilgenommen
und dadurch Anregung für
seine Zeichnungen zu G.
Hiltls Werk über den deutschfranzösischen
Krieg empfangen
hatte, wurde er 1881 Professor
an der Kunstschule
in Weimar; 1885 erfolgte die
Berufung an die Kgl. Akademie
der bildenden Künste
in Berlin. — Die Hauptwerke
des Verstorbenen sind: die
Ausmalung der Kuppel im
Landesausstellungsgebäude
in Berlin, das Monumentalbild
„Der Reichstag zu
Worms" in der Aula des
Gymnasiums zu Wittenberg,
die Wandmalereien im Saal
des deutschen Buchhändlerhauses
zu Leipzig „Kunst
und Wissenschaft" und „Das
Buchgewerbe", ferner das
Wandgemälde im Kreishaus
Niederbarnim in Berlin
„Rückkehr der Bürger von
Bernau nach Besiegung der
Hussiten im April 1432".

Redaktionsschluß: 27. September 1910

Herausgeber: F. Schwartz. Für die Redaktion verantwortlich: P. Kirchgraber.

Sämtlich in München

Ausgabe: 13. Oktober 1910
— Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.


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