Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 23. Band.1910
Seite: 464
(PDF, 168 MB)
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DIE XXII. AUSSTELLUNG DER BERLINER SECESSION

albert marqu et

pont de la concorde

XXII. Ausstellung der Berliner Secession

„Jungen Teppichhändler" aus Freksas allerliebster
Pantomime „Sumurun", für die er auch die
Ausstattung entworfen hatte (Abb. S. 472). Ein
gutes Kinder-Doppelporträt stammt von Sabine
Lepsius (Abb. S. 469), angenehm in Auffassung
und Farbe, Vorzüge, die man den zwar
eleganten, aber auf äußere Effekte gestimmten
Bildnissen Rysselberghes nicht nachsagen

kurt tuch

XXII. Ausstellung der Berliner Secession

ä'

kann (Abb. S. 476). Mit
viel weniger Routine, aber
ungleich sympathischer und
kraftvoller ist das Problem
des Gruppenbildes von Max
Beckmann behandelt, der
seinen Menschen ein gut
Stück echten Lebens mitgegeben
hat (Abb. S. 473).
Sehr fein trifft Rösler die
dünne, kühle Luftstimmung
in einer Frühlingslandschaft
und Fritz Osswald die winterliche
Pracht der Berge,
auch eine Rivieralandschaft
von Otto Hettner zeichnet
sich durch ihr individuelles
Kolorit aus. Unter
den Stillebenmalern fallen
Breyers kultivierte Arbeiten
neben den Blumenstük-
ken Mossons und Curt
Herrmanns auf. Ulrich
Hübner ist mit guten Hamburger
Hafenbildern, sein Bruder Heinrich
mit einigen seiner vornehmen Interieurs vertreten
. Der Zeichner Julius Pascin bekundet
in mehreren Mädchenbildern ein beachtenswertes
malerisches Können, Thomas Theodor
Heine erfreut wie gewöhnlich durch witzige
Porträts und landschaftliche Motive.

Eine besondere Note gewinnt die Ausstellung
durch eine Gruppe junger
französischer Künstler, die
sogen. „Expressionisten",
die in ihren Arbeiten neue,
von den Idealen des Impressionismus
abweichende
Wege einzuschlagen versuchen
. Manches Wirre und
Unreife ist unter diesen Bildern
, aber auch viel Gutes,
das, getragen von dem traditionellen
koloristischen
Geschmack des Franzosen,
ernsthafte Beachtung verdient
. Genannt sei etwa der
farbig äußerst reizvolle
„Pont de la Concorde" von
Albert Marquet (Abb.
S.464) oder das unter blühenden
Bäumen ausruhende
Mädchen von Henri Man-
guin. Auch Pablo Picasso,
für dessen aus Flächen
zusammengesetzte Gestalten

ingstfr eude

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