Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 26. Band.1912
Seite: 84
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_26_1912/0112
DER INNENAUSBAU DES HAUSES

Die „Vereinigten Werkstätten für Kunst im
Handwerk A.-G." haben die Herstellung
der gesamten Innenausstattung des Hauses Feinhals
übernommen und in vollendeter und einwandfreier
Weise durchgeführt. Nicht nur die
Fabrikation der Möbel, auch die gesamten
Täfelungen, Möbelstoffe, Fensterdekorationen,
Teppiche, Beleuchtungskörper, alles, was zur
inneren Ausstattung gehört, rührt aus den genannten
Werkstätten her. Die gute Gesamtwirkung
ist nur dem Umstände zu verdanken,
daß die einheitliche Leitung des Innenausbaues
einer einzigen Werkstatt übertragen wurde, deren
langjährige Erfahrung im Wohnungsausbau
Künstler wie Bauherrn in der Verwirklichung
ihrer Absichten zu unterstützen vermag.

Stil haben heißt: auf eine anschauliche, ehrliche
und allgemein verstandene Weise zum
Ausdruck bringen, was man ist. Je mehr sich
der einzelne Mensch, ein nationaler oder ein
sozialer Kreis seiner Art bewußt wird, desto
stärker empfindet er das Bedürfnis nach einem
solchen Ausdruck, desto leichter gelingt er ihm.
Und insofern die Zeitgenossen überhaupt, trotz
sozialer und nationaler Gegensätze, Gemeinsames
haben und sich dessen bewußt geworden
sind, ergibt sich das Bedürfnis nach einem
der Zeit selbst eigenen Stil. Das Suchen nach
einem Stil geht aber über das Gebiet des künstlerischen
Schaffens weit hinaus und ist viel
allgemeiner. Stil müßte man auch in Lebensanschauungen
, in Gebräuchen, in Einrichtungen
des öffentlichen und des privaten Lebens, bei
Arbeit und Genuß nachweisen können.

Dr. A. Vetter

i prof. bruno paul salonschrank im damenzimmer \

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