Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 26. Band.1912
Seite: 173
(PDF, 173 MB)
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nicht gewachsen. Laurin bedeckt sich
mit der Tarnkappe, die ihn unsichtbar
macht, und hat es auf diese Weise
leicht, dem Berner Helden manche
tiefe Wunde beizubringen. In dieser
schlimmen Lage hilft wieder Meister
Hildebrand mit seinem Rat aus. Er
ruft seinem Herrn zu, mit dem Zwerge
zu ringen, ihn festzuhalten und ihm
den Zaubergürtel zu entreißen. Das
gelingt Dietrich, und der Zwerg ist in
seiner Gewalt.

Goldschmitt hat diese einzelnen
Kampfesszenen auf die kleinen schmalen
Felder neben und über den Fenstern
verteilt. Das langgestreckte Format
zwischen Fenster und Decke bot
für die Komposition mancherlei Schwierigkeiten
, und erst in den größeren Feldern
konnte sich die Komposition freier
entwickeln zu der wirkungsvollen Darstellung
, wie Dietrich den Zwergenkönig
zu Boden schmettern will. Die
einfachen Richtungskontraste der Diagonalen
, die völlige Ausnützung der
Bildfläche, die sich ganz ohne Zwang
ergibt und sehr glücklich in der Gestaltung
der Flächenausschnitte verfährt
, müssen in diesem Stücke besonders
bemerkt werden.

Die Erzählung fährt fort, wie König
Laurin in der Angst um sein Leben
den Herrn Dietleib anruft und seinen
Schutz begehrt. Laurin hat nämlich
Dietleibs Schwester Künhilde aus
Steiermark entführt, erklärt sich als
Dietleibs Schwager und pocht nun auf
diese Verwandtschaft. Dietleib hat milden
Sinn und bittet bei Dietrich für
den kleinen Zwerg. Aber Dietrich ist
voll wilden Zornes und will nichts von
Gnade wissen. So bleibt dem Dietleib
nichts übrig, als auf sein Roß zu springen
, den Zwergkönig schnell zu packen
und ihn in Sicherheit zu bringen. Was
vorauszusehen war, geschieht, es entspinnt
sich ein Kampf zwischen Dietrich
und Dietleib, der erst durch das
energische Eingreifen der übrigen
Waffengefährten beendet wird. Zu der
Versöhnung wird auch König Laurin
hinzugezogen, sie schwören sich treue
Waffenbrüderschaft, und Laurin ladet
alle zusammen ein, in die Berge zu
kommen und sich das Zwergenreich mit
all seinen Herrlichkeiten anzuschauen.
Den Helden kommt diese Einladung
König Laurins nicht ganz geheuer vor,


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