Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 26. Band.1912
Seite: 476
(PDF, 173 MB)
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haus alb. müller

aus dem vorraum

Auch als Gartenterrasse und Blumenraum kann
sie dienen. Von hier aus gelangt man zu einem
in leuchtenden Farben gehaltenen Vorräume,
an dem links die Garderobe- und Wirtschaftsräume
, rechts die Wohnräume anstoßen und
die Stockwerkstreppe einmündet.

In den Wohnräumen selbst sind ein Teil
der Möbel, Schränke und Büfett, in die Wände
eingelassen, wodurch viel Platz gewonnen
wurde; besonders günstig sind im Ankleidezimmer
des Obergeschosses Garderobe- und
Wäscheschränke in dieser Weise verteilt. In
allen Räumen herrscht eine freudig-heitere
Farbstimmung, mit kräftiger Kontrastwirkung;
das ganze Haus atmet Wohnlichkeit, die aber
eine gewisse festliche Repräsentation nicht
ausschließt; Ruhe und vornehme Einfachheit,
größte Mäßigung im ornamentalen Beiwerk
verleihen ihm einen eigenartigen Reiz. Mit
Ausnahme weniger Stoffe und Tapeten sind
alle Einzelheiten bis zum kleinsten Gebrauchsgegenstand
von Albin Müller selbst entworfen
worden. Selbstverständlich sind auch bei der
Installation von Zentralheizung, Gas, Wasser,

Baderaum, elektrischer Beleuchtung und
Vakuumreiniger, alle modernen technischen
Einrichtungen zur Geltung gekommen; neue
Materialien sind erprobt und verwendet worden.
Vom Keller mit seinem Werkstattraum bis zum
Trockenspeicher, überall zeigt sich eingehendste
Durchdringung der gestellten Aufgabe.

So spricht die Architektur des Hauses innen
und außen eine deutliche, eindrucksvolle,
stumme Sprache von der Persönlichkeit seines
Erbauers und von seinen Ansprüchen an ein
behagliches Heim nach des Tages Last und
Mühe, und über dem Ganzen waltet der Geist
deutscher Häuslichkeit, Ruhe und Frieden
spendend und seinen stillen Zauber ausgießend,
der zum häuslichen Glück gehört, wie der
Duft zur Blume. August Noack

BERICHTIGUNG

In dem Aufsatz über künstlerische Glückwunschkarten
wurde auf Seite 419 des vorigen Heftes irrtümlich
gesagt, daß das Vignettenheft mit Zeichnungen
Rudolf Kochs von der Bauerschen Gießerei herausgegeben
sei. Es wurde jedoch von der Gießerei Gebr.
Klingspor, Offenbach, hergestellt und herausgegeben.

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