Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 26. Band.1912
Seite: 546
(PDF, 173 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_26_1912/0624
Besondere Schwierigkeiten bot der Park des
Barons von Bothmer (Abb. S. 546 u. 548/9)
infolge der unregelmäßigen Form des Geländes
und der Rücksicht auf vorhandene Anlagen
. Den vier Teilen des Grundstücks: dem
Wiesenpark mit dem Bach, dem Wohnteil, dem
Wirtschaftsteil und dem Wald wurde daher ein
besonderer Charakter gegeben. Langgezogene
Wege begleiten die Wiese und den Lauf des
Baches und betonen den Reiz der vorhandenen
Landschaft, während durch die Ruhe und Geschlossenheit
der Waldanlage ein reicher Kontrast
geschaffen wurde. Dazwischen liegen die
Baulichkeiten: nach der Verkehrsstraße zu der
Gutshof, nach dem Weser-Ems-Kanal der
Hauspark mit einer besonderen gartenartigen
Anlage, die nach rechts zu den Lauf des Baches
aufnimmt, und mit einer großzügigen Flächenlagerung
vor dem Schloßbau, innerhalb deren
das in einem großen Becken gesammelte Wasser
des Baches das bestimmende Motiv gibt.

Die Verbindung dieses repräsentativen Teiles
der Parkanlage, zugleich aber auch seine Trennung
vom Wirtschaftshof ist durch einen guten

Einfall erreicht: dicht an das Haus wurden
geschlossene Gruppen von Tannen gepflanzt,
die unmerklich nach dem Waldpark überleiten.

In seiner Gesamtheit erscheint der Bothmer-
sche Park als glänzende Lösung einer der
schwersten Aufgaben der Gartenkunst: der
Eindruck der Mannigfaltigkeit, der uns an der
Natur erfreut, ist mit dem der Geschlossenheit,
wie ihn jedes künstlerische Schaffen verlangt,
in schöner Weise verbunden. Die Kunst scheint
zur Natur erhoben.

Will ein Gartenarchitekt auch bei kleinen
Projekten zu Schöpfungen ausgreifen, die ein
Stück Landschaft darstellen, so muß er es verstehen
, mehrere Einzelgärten zu einer Gruppe
zu verbinden, die sich einer Parkgestaltung
nähert. Eine Lösung dieser Art ist mit der Aufteilung
eines Geländes bei Hamburg zu fünf
Grundstücken erreicht (Abb. S. 547 bis 549),
die nach den Absichten des Bestellers jedes
für sich eine Einheit ergeben und sich zugleich
zu einem gemeinsamen Gebilde zusammenschließen
sollen. Einzeln betrachtet ist
jedes Grundstück eine Einheit für sich, denn

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FR. GILDEMEISTER b b b LAGEPLAN FÜR DEN ENTWURF EINER PARKANLAGE IN OSTERCAPPELN (vgl. s. 548/9) 1

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