Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 27. Band.1913
Seite: 552
(PDF, 174 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_27_1913/0652
Oswald Achenbach in Kunst und Leben.
Von Cäcilie Achenbach. Köln 1912, Du Mont-
Schaubergsche Buchhandlung. 4 M.

Das Buch ist ohne besondere schriftstellerische
Ambitionen geschrieben; es liest sich wie eine harmlose
Plauderei! Daß man sich bei der Lektüre nirgends
langweilt, zeugt von dem feinen Geschick der
Verfasserin, aus der Fülle der Erinnerungen und
Denkwürdigkeiten, die ihr zur Verfügung standen,
die rechte Auswahl zu treffen. Die pietätvolle Tochter
hat in dem kleinen, liebenswürdigen Werk dem
herzlich verehrten Vater und dem bewunderten
Künstler ein bescheidenes Denkmal gesetzt, welches,
in erster Linie für die Freunde und Bekannten des
Achenbachschen Hauses gedacht, doch zugleich als
ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Düsseldorfer
Kunst erscheint und darum wohl geeignet ist,
auch weitere Kreise zu interessieren. Selbst wer
sich von einer überschwenglichen Achenbachbegeisterung
fernhält, wird mit Vergnügen den durchaus
gesunden Werdegang dieses sicher nicht unbedeutenden
Malers verfolgen, der mit seiner
Kunst, wenn diese auch nur den Idealen einer
beschränkten Zeitepoche entsprach, sicherlich eine
große Reihe lärmend auf den Schild gehobener
moderner Pseudogrößen überdauern dürfte. Sachverständig
und instruktiv sind die eingehenden
Ausführungen der Verfasserin über Oswald Achenbachs
sehr persönliche Art zu arbeiten. Viel Leben
wird in die Darstellung hineingetragen durch
die Schilderung seiner freundschaftlichen Beziehungen
zu anderen Künstlern und zu namhaften Kunstfreunden
. G.Howe

PERSONALNACHRIGHTEN

MÜNCHEN. Am 19.Juli ist hier nach kurzem
schweren Leiden Walter Caspari, der bekannte
Illustrator, im Alter von erst 44 Jahren gestorben
. Caspari war am 31. Juli 1869 in Chemnitz
geboren und erfuhr seine Ausbildung als Maler auf
den Kunstschulen in Leipzig, Weimar und München.
Bald jedoch wandte er sich dem Gebiet, auf welchem
er sich in hervorragender Weise auszeichnen sollte,
nämlich der Illustration zu, und sein Name wurde
durch die vorzüglichen Zeichnungen in derjugend,im
Simplicissimus, in den Lustigen Blättern, in neuerer
Zeit durch die in den Fliegenden Blättern in die weitesten
Kreise getragen. Auch die Serie der Voigtlän-
derschen Steinzeichnungen weist einige seiner ebenso
durch poetisches Empfinden, wie reifes technisches
Können ausgezeichneten Blätter auf.

PARIS. Gaston La Touche, der Vorsitzende der
Societe Nationale des Beaux-Arts, ist am 15. Juli
auf seiner Besitzung in St. Cloud gestorben. La
Touche war, wenngleich die französische Malerei
längst andere Wege eingeschlagen hat, doch einer
der bekanntesten und hervorragendsten Vertreter
der zeitgenössischen Kunst seines Landes. Als
einen Künstler, in dessen Schaffen die ganze
Liebenswürdigkeit Altfrankreichs und ein Hauch
von der Stimmung des 18. Jahrhunderts waltet, zeigt
ihn der illustrierte Aufsatz, den wir kürzlich (s. unser
Aprilheft) Gaston La Touche widmen konnten, und
auf den wir unsere Leser heute, wo wir die Nachricht
vom Ableben des Künstler bringen müssen,
wieder hinweisen.


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