Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 28. Band.1913
Seite: 133
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HANS WEWERKA-MAG DEBURG STEINZEUG-FIGUREN
AUSFÜHRUNG: VEREINIGTE STEINZEUGWERKE (REINHOLD HANKE, HOHR)

künstler geworden waren,
wie der Innendekorateur mit
einem Satz sich zum Architekten
aufschwang, und,
wenn man den Propagandisten
dieser Entwicklung
glauben möchte, wären sie
eben dabei, in die Probleme
des modernen Städtebaus
hineinzuspringen. Wahrhaftig
, man muß vor solchem
Wagemut und den leidlich
anständigen Resultaten, die
gelegentlich doch erzielt
werden, allen Respekt haben.
Die Bewegung schnurrt
wirklich wie ein famos geschmiertes
Rad weiter. Die
Kunstgewerbe-Industriellen,
die durch sie recht gute Geschäfte
machen, und die
Künstler, die man trotz ihrer
Großbetriebe nicht Industrielle
nennen kann, und
die ihnen in diesem Punkt
nicht nachstehen, sagen es,
und man muß ihnen beipflichten
: es ist wirklich
eine grandiose Entwicklung
— aber eine Entwicklung
vom Kuntgewerbe weg.

Einerseits wäre das nicht
zu bedauern. Es wäre außerordentlich
wünschenswert,
wenn aus allem Klein- und
Großgerät, das bei uns produziert
wird, jener falsche
und kleinliche Geist verschwände
, den man als
den spezifisch kunstgewerblichen
nur mit Achselzucken
abtun kann. Jener Geist,
der einmal in dem Kolorit
einer Herbstlandschaft
nichts anderes sah als eine
Anregung für einen Bucheinband
, der aus Gewächs
und Getier nur Ornamentmotive
zu holen wußte oder
in den letzten Jahren ein
Sachlichkeits- und Zweck-
lichkeitssteckenpferd zu reiten
sich mühte. Jener Geist,
an den — Gott sei's ge-

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