Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 36. Band.1917
Seite: 233
(PDF, 113 MB)
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BILDHAUER L.VIERTH
ALE K-HANNOVER

PLASTIK VON DEM AUF S. 230 UND 231 ABGEBILDETEN
BRUNNEN. BRONZE, VERGOLDET

Darstellung wirklich etwas Festliches haben,
führen in den großen Saal (Abb. S. 229). Auch
hier ist die ganze Raumgestaltung großzügig
und einfach. Der weite rechteckige Saal hat
an der Stirnseite ein bühnenartiges, um zwei
Stufen erhöhtes Podium, das durch eine kleine
Balustrade vom übrigen Saal getrennt wird.
An der gegenüberliegenden Wand befindet sich
ein kanzelartiger Aufbau, der als Rednertribüne
und Stand für den Projektionsapparat
dient (Abb. S. 234). Die Fenster sind bis unter
die Decke hochgezogen und lassen eine Fülle
von Licht herein. Die runden kassettenartigen
Vertiefungen der flachen Decke nehmen die
Beleuchtungskörper auf, die bei dieser Anordnung
eine helle und gleichmäßige Beleuchtung
des Saals gewährleisten. Auf alles

Prunkhafte und Ueberladene ist bei der Ausgestaltung
des Raumes verzichtet. Die Wände
sind bis auf einen unter der Decke umlaufenden
schmalen Fries mit schöner Holztäfelung
bekleidet. Die Füllungen der Türen, die
Vortragskanzel und die Balustrade sind mit
Holzschnitzereien geschmückt. In ihnen offenbart
sich wieder Vierthalers glückliche, dekorative
Begabung. Mit einem feinen Empfinden
für die Schönheit des Materials und einer
gründlichen Beherrschung des Handwerklichen
hat hier der Bildhauer Füllungen von eigenartigem
Reiz und durchgefühltem Rhythmus
geschaffen (Abb. S. 235). Nirgends drängt sich
seine Arbeit vor, überall — auch im einzelnen —
ist die vornehme Note gediegener Sachlichkeit
erreicht, die den ganzen Bau auszeichnet. Diese

Dekorative Kunst. XX. 7. April 1917

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