Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 39. Band.1919
Seite: 41
(PDF, 134 MB)
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_39_1919/0061
EDUARD VON GEBHARDT

DER MALER WILHELM SOHN IN SEINEM ATELIER (STUDIE. 1860)

EDUARD VON GEBHARDTS DÜSSELDORFER ANFÄNGE

Ein männlicher Studienkopf von 1859 war die
früheste Schöpfung unter Eduard v. Gebhardts
Gemälden auf der in Düsseldorf zum 80. Geburtstage
des Meisters veranstalteten Ausstellung
. Er ist eine Schülerarbeit der Karlsruher
Kunstakademie, aus dem Bannkreise Lessings,
kaum beeinflußt von Gebhardts Karlsruher Lehrer
Des Coudres. Ludwig Des Coudres (1820
bis 1870) wird derjenige nicht gerecht, der nur
seine Historien und religiösen Gemälde wertet.
In Bildnissen, wie in dem des jugendlichen
Oswald Achenbach1) und in dem kürzlich von
der Düsseldorfer Galerie erworbenen Porträt des
Landschaftsmalers Happel entfaltet dieser Schüler
von Karl Ferdinand Sohn, dem Düsseldorfer
Meister-Porträtisten, Fähigkeiten, nicht nur
technischer Art, die es kaum gerechtfertigt er-

') Eine farbige Abbildung in dem Aufsatze über O. Achenbach
von Cäcilie Achenbach, Velhagen & Klasings Monatshefte
26. ign.

scheinen lassen, daß man 1906 auf der Berliner
Jahrhundert-Ausstellung keine Notiz von ihm
nahm. Auch Beringer, der sich am eingehendsten
mit Des Coudres befaßt hat (Thieme-
Becker, Künstlerlexikon IX), hat seine Bildniskunst
ein wenig zu kühl behandelt. Wie dem
auch sei, weder in Des Coudres noch in Lessing
fand der junge Gebhardt, der bereits auf
der Petersburger Kunstakademie von 1855 bis
1857 einen „tüchtigen Unterricht in den Elementarfächern
erfahren hatte" (Schaarschmidt),
den ihm zusagenden Lehrer. Erst als der damals
zweiundzwanzigjährige Künstler nach
kaum zweijährigem Aufenthalte in Karlsruhe
seinen ursprünglich gar nicht für die Dauer
berechneten Wohnsitz nach Düsseldorf verlegt
hatte (1860), entwickelten sich auf die überraschendste
Weise die starken künstlerischen
Anlagen, die ihn so bald über viele Mitstrebende
hinaushoben.

Die Kunst für Alle. XXXIV. 3/4. November 1918

41

6


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_39_1919/0061