Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 40. Band.1919
Seite: 9
(PDF, 113 MB)
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ARCH. HERMANN MUTHESIUS-NIKOLASSEE

des Zimmers ist ein großes Bildnisgemälde, das
über dem Kamin seinen Platz fand. Der darin
angeschlagenen Farbenstimmung mußte sich
die übrige Ausstattung des Raumes anpassen.
Die Wände sind mit einem grauen geblümten
Seidenstoff bekleidet, der in Kirschholzumrahmungen
sitzt. Kirschholztäfelung zieht sich
auch in Brüstungshöhe durch das ganze Zimmer
und bedeckt die Wände und die gewölbte
Decke des erhöhten Flügelplatzes. Die
Decke des Hauptraumes ist in Stuck gebildet
und zeigt ein regelmäßiges, nur flach heraustretendes
Netzmuster. Dem Räume wird ein
besonderer Reiz verliehen durch eine nach der
Sonnenseite hin angebaute Pflanzenecke, nach
der von zwei Seiten große Öffnungen führen.

Das Haus Cramer in Dahlem bei Berlin (Abbildungen
S. io —16) liegt auf einem Eckgrundstück
, das sich von Südwesten nach Nordosten
um etwa i XA m erhebt. Dieser Umstand konnte
zu einer terrassenartigen Gestaltung des Gartens
benutzt werden, zu der sich sonst im Flachlande
um Berlin nicht leicht die Gelegenheit
bietet.

Dem Architekten wurde hier vom Bauherrn
die Aufgabe gestellt, dem Hause eine besonders
gesunde Lage zu geben, da der Hauptgrund, die

HAUS RÜMELIN IN HEILBRONN: DIELE

Stadt zu verlassen, für den Bauherrn der war,
seinen Kindern, denen die Stadtluft nicht bekam,
möglichst günstige Lebensbedingungen zu schaffen
. Da sich im Osten des Bauplatzes eine parkartige
Freifläche anschließt, war der Ostfront
auch dann eine ausgezeichnete Besonnung gewährleistet
, wenn das Haus ganz in die nordöstliche
Ecke verschoben wurde. Die Hauptwohnfront
des Hauses wurde aber natürlich
nach Süden gelegt. Vor dieser Front breitet
sich ein Rosengarten aus, in den ein paar Treppenstufen
hinunterführen. Er nimmt die ganze
Fläche der Terrasse ein, die sich in der nordöstlichen
Ecke des Bauplatzes tafelartig erhebt,
und durch eine pergolaartige Pfeilerreihe noch
besonders hervorgehoben ist. Ihr zu Füßen ist
nach Süden der Rasenspielplatz angelegt, während
der verbleibende westliche Teil des Grundstücks
zu einer baumumrahmten Spielwiese
eingerichtet wurde. Nördlich wird die Spielwiese
von dem ansteigenden, ebenfalls mit einer Baumreihe
besetzten Zugang zum Hause begrenzt.
Jenseits dieses Zugangs, gegen das durch eine
Mauer abgegrenzte Nachbargrundstück hin, ist
ein kleiner Gemüsegarten abgesondert, ausgezeichnet
besonnt und gerade groß genug, um
den Ertrag für das Haus zu liefern. So ist das

Dekorative Kunst. XXII. t. Oktober 1918

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