Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 40. Band.1919
Seite: 288
(PDF, 113 MB)
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ARCH. HERMANN MUTHESIUS

DER MITTELHOF: ABLAGE

Für die Gestaltung des Gartens war der
Grundsatz maßgebend, daß das Grundstück im
allgemeinen in seinem ursprünglichen Waldbestand
erhalten bleiben sollte; der Eindruck
ist nur gesteigert durch Einstreuung von Buschkiefern
unter Vermeidung jeder Bepflanzung,
die dem angesessenen Baumbestande widerspricht
. Ein kleiner geometrischer Ziergarten ist
lediglich vor die Ostseite des Schlafzimmerflügels
gelegt, hinter dem der Höhenunterschied
gegen das ansteigende Waldgelände durch eine
Futtermauer mit Pergola ausgeglichen wird.
Vom Gartentor erstreckt sich nach der Durchfahrt
des Hauses hin ein dicht bepflanzter
Baumweg. Zwischen ihm und der nördlichen
Grenzmauer ist ein Gemüsegarten angelegt.
An den Grundstückseingang soll später eine
Stallung mit Wagenschuppen gesetzt werden.

Das Haus ist in der Hauptsache ein reiner
Kriegsbau. Es war gerade aus den Grundmauern
heraus, als der Krieg ausbrach. Wie
bei vielen im Gange befindlichen Bauten wurde
die Weiterführung zunächst eine Zeitlang unterbrochen
, um, als der Krieg länger dauerte,
mit großen Mühen zu Ende geführt zu werden.

Die Bauart, alle Räume eines großen Hauswesens
im Erdgeschoß unterzubringen, hat sich
aufs beste bewährt. Wo ein weiträumiges
Grundstück zur Verfügung steht, verdient der
Versuch Nachahmung. Vor allem werden dabei
auch sehr reichliche Kellerräume gewonnen,
die bei den veränderten Wirtschaftsverhältnissen
heute eine große Annehmlichkeit bedeuten. H. M.

LESEFRÜCHTE

Man begegnet sehr häufig dem Glauben, daß
ein Haus mit mehreren Stockwerken schon als
Bau wesentlich billiger wäre, als ein einstöckiges
von gleichem Rauminhalt. Das entspricht nicht
ganz den Tatsachen und dürfte keinesfalls als
Regel in die Erwägungen aufgenommen werden.
Allerdings bedarf das in die Breite gelagerte Haus
mehr Fundamente und mehr Dachfläche. Demgegenüber
muß man beim Bauen mit verschiedenen
Stockwerken übereinander wieder mit stärkeren
Mauern und Deckenkonstruktionen rechnen,
und die Treppenanlagen beanspruchen so viel umbauten
Raum, daß die Kosten sich in den meisten
Fällen wohl ausgleichen werden, wenn man die
Kosten des Grundstücks außer acht lassen kann.

Paul Schultze-Naumbu rg

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