Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 43. Band.1921
Seite: 193
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ÜBER MAX LIEBERMANN

Bestünde Anlaß, diesem Meister, der erst als
Siebziger an die Spitze einer Akademie getreten
ist, von heute aus nur noch den Ruhm
einer großen Rolle in der Entwicklungsgeschichte
anzuweisen, so wäre wenig Ursache,
immer wieder und jetzt noch, in einer anderen
Zeit anderer Generationen, mit Nachdruck von
ihm zu schreiben — zum mindesten für einen
der Jüngeren. Entwicklung ist ein fauler Be-

Die Genehmigungen für die Wiedergabe der graphischen
Arbeiten haben uns erteilt die Firmen: J. Casper, Berlin, für
die Abbildung S. 203 unten, Bruno Cassirer, Berlin, für die
Abbildungen S. 204, 206, 207, 208 und Paul Cassirer für die
Abbildungen S. 193, 196, 197, igg, 200, 201, 203 oben u. 205.
Einige der Klischees hat uns der Verlag Ernst Arnold, Dresden,
aus dem sehr schönen Liebermann - Band seiner Buchfolge
„Arnolds Graphische Bücher" zur Verfügung gestellt.

griff. Verdienste, die in der Historie der Entwicklung
zu Hause sind (und bleiben), sind im
Licht seienden Tages zweifelhaft. Anerkenntnis
von Künstlern und Künsten, die eine Phase
der Evolution darstellen, ist eine solenne Form
von Galvanisation. Geschichtliche Bedeutung
feststellen heißt Dingen und Menschen das
Recht auf Gegenwärtigkeit kündigen. (Der
Mohr hat seine Schuldigkeit getan — der Mohr
kann gehen.)

Wo wirkliche Leistung ist, da muß sie ohne
die reservatio mentalis entwicklungsgeschichtlicher
Anerkennung bestätigt werden können.
Überflüssig, festzustellen, alles Gute sei spezifisch.
Überflüssig, weil es sich von selbst versteht.

Die Kunst für Alle. XXXVI. Mai 1921

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