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manches Wertvolle geleistet. Aber es fehlten
Großzügigkeit und einheitliche Zusammenfassung
des Baukörpers der Stadt durch ein lichtes
Lineament, dessen Züge sich zu einer charakteristischen
Physiognomie hätten heranbilden
können. Und es will scheinen, daß die alten
Bauräte der Stadt und ihre kulturelle Vornehmheit
höher zu werten sind, wie die chaotische
Willkür neuzeitlicher Bestrebungen. Die Sichtung
dieses Riesenbauschuttes wird der Hamburger
Baudirektor Professor Schumacher zu
leisten haben, eine Aufgabe, die außergewöhnliche
künstlerische Veranlagung und Weitblick
erfordert und von einem Einzelnen unmöglich
geleistet werden kann. Verfehlt wäre es, diese
Riesenaufgabe vom wirtschaftlichen oder technischen
Gesichtspunkte aus anzufassen. Was
Köln fehlt, ist eine Art Bauhütte als Vereinigung
einiger wertvoller Künstler, die, wenn auch
nur zeitweise, in Köln tätig sein könnten. Was
in Köln für die nächsten Jahre geleistet wird,
gestaltet sich dem Auslande gegenüber zur
Physiognomie des neuen Deutschlands. Grund
genug, das allgemeine Interesse auf diese wichtige
Kulturaufgabe hinzulenken.
Die Teilnahme unserer wertvollsten deutschen
Baukünstler an den in Köln schwebenden Projekten
kann sich in der Form vollziehen, daß
diese zu einzelnen Bauaufträgen herangezogen
werden und ihr Atelier in Köln errichten.
Wenn neuerdings von privater Seite dieser
Weg beschritten ist, so bedeuten derartige Versuche
gerade jetzt für Köln eine kulturelle Tat.
So ist der Neubau eines Hauses am Stadtwald
durch Bruno Paul ganz besonders zu werten.
Die Wahl dieses Künstlers ist für die niederrheinische
Art, den primitiv volkstümlichen
Charakter, der sich hier in Sprache und Bauart,
den Traditionen des romanischen Kunstgewerbes
und der Volkskunst herausgebildet hat, ganz
besonders glücklich. Aus einer gewissen Wahlverwandtschaft
heraus wird der Künstler in der
Lage sein, diese volkstümlichen Momente neuzeitlich
zu beleben und kulturell zu verfeinern.
Der Name Bruno Paul bedeutet in dieser
Zwitterbildung für den Rhein ein gutes Omen.
Der heilige Bruno war der große Organisator
des Kölner Kirchenbaues, der Schirmherr des
Kunstgewerbes, und Paulus schrieb schon im
Briefe an die Korinther (I. Kap. 3): „Als ein
weiser Baumeister habe ich den Grund gelegt,
so aber jemand auf diesen Grund bauet Gold,
Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stoppeln: so
wird eines jeglichen Werk offenbar werden, der
Tag wird es klar machen." — Ueber diese glückliche
Konstellation seines Namens für den Rhein
war Bruno Paul offenbar orientiert. Wir empfehlen
dem Künstler auch weiterhin das eifrige
Studium seiner Namenspatrone, auf daß er
letzter Vollendung inne werde.
Der Künstler ist am Rhein seit Jahren mit
bedeutenden Werken vertreten. 1911 besprachen
wir an dieser Stelle das Haus F. in Köln-
Marienburg, 1913 die Heilanstalt Pützchen bei
Bonn und ein Wohnhaus in Wiesbaden (Novemberheft
1911, Januarheft 1913). Diese durch den
Krieg unterbrochene Tätigkeit ist im Hause
Leffmann in Köln unmittelbar wieder aufgenommen
. Schon der erste Eindruck überzeugt
von der überraschenden Entwicklung des Künstlers
, der mit diesem Werke seine Reifezeit einleitet
. Auch hier handelte es sich, "wie in Wiesbaden
und Bonn, um die Bewältigung der
kubischen Masse eines Herrenhauses. Aber
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