http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_44_1921/0142
BELEUCHTUNGSKÖRPER. VERGOLDET MIT PORZELLANBLÜTEN
Aus den Werkstätten von Rieh. L. F. Schulz, Berlin
(Schluß von Seite 112)
Bücher verlangen in der Regel viel Raum zur
Aufstellung. Dabei ist zu beachten, daß sich
Büchersammlungen im Laufe der Jahre stark
zu vermehren pflegen, die Gestelle also auf Zuwachs
berechnet sein müssen. Abgesehen hiervon
muß sich der geistig Schaffende in einer
gewissen Freiheit bewegen, damit sein Blick weit
bleibt und er nicht durch Enge bedrückt wird.
Zu den Wohnzimmern treten die Schlaf räume.
Auch in den beschränktesten Verhältnissen sind
neben dem Schlafgemach für die Eltern noch
mindestens zwei weitere Schlafzimmer für die
Kinder beiderlei Geschlechts nötig.
Das kleinste bürgerliche Haus wird also das
mit Küche, vereinigtem Wohn- und Eßzimmer
und drei Schlafzimmern sein; das erweiterte
wird außer den genannten Räumen noch ein
Arbeitszimmer enthalten. Das ist der eiserne
Bestand des kleinen Bürgerhauses. Alle weiteren
Räume sind zwar angenehm und unter Umständen
auch nützlich, aber für das eigentliche
Wohnen nicht nötig. Sie sind als Zusatzräume
zu bezeichnen, die nur dann herangezogen werden
sollten, wenn überschüssige Mittel dafür
vorhanden sind.
Als erster der erwünschten Zusatzräume
meldet sich im Landhause die Veranda an. Sie
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