Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 44. Band.1921
Seite: 193
(PDF, 56 MB)
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_44_1921/0231
FACHSCHULE FÜR GLASINDUSTRIE, STEIN SCHÖN AU ZIERGLÄSER MIT SCHNITT

Vertrieb: Gebr. Lorenz, Steinschönau

DIE STEINSCHÖNAUER FACHSCHULE FÜR GLASINDUSTRIE

Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dürfte
das Glas ein besonderes Lieblingsmaterial
der nächsten Jahrzehnte werden, wie dies auch
unmittelbar nach den großen Napoleonischen
Kriegen vor einem Jahrhundert der Fall war.
Die allgemeine Sparsamkeit, zu der wir wohl
mehr oder weniger in ganz Europa verurteilt
sein werden, wird es von selbst mit sich bringen,
daß man einen Stoff besonders gerne zur Verarbeitung
heranzieht, der den Vorzug hat, an
sich verhältnismäßig wohlfeil zu sein. Und wenn
auch heutzutage
infolge der
sozialen Umwälzungen
die
Arbeitsleistung
selbst ganz anders
entschädigt
werden
muß, als dies
nicht etwa vor
hundert Jahren
allein, sondern
noch zu Beginn
des Krieges in
allen Glasgegenden
allgemein
war, so

kompensiert
sich wenigstens
die Mehrausgabe
für die Ver-

c1 fachschule f. glasin-

arbeitung mit dustrie.steinschönau

den geringen Kosten für das Material selbst, wodurch
anderen Gruppen, namentlich allen Metallen
gegenüber, ein gewisser Vorsprung gesichert
erscheint.

Unter den Gebieten, die sich einer recht ehrwürdigen
und gefestigten Tradition in der
Glasindustrie erfreuen, behauptet Deutsch-Böhmen
einen besonderen Ehrenplatz. Wie vor
mehr als zweihundert Jahren unternehmende
Kaufleute, zum Teile selbst ausübende Glasveredler
, mit ihrem Schubkarren, später auch mit

Wagenfrachten
ohne Rücksicht
auf die damals
geradezu unglaublichen
Fährlichkeiten
und Strapazen
in alle Teile des
Kontinents zogen
, so versorgte
Nordböhmen
, das vor
hundert Jahren
auchdieHaupt-
konkurr entin,
nämlich Venedig
, zurückgedrängt
hatte,
so ziemlich die
ganze Welt
o geschnittene mit Ziergläsern
Kristallgläser aller Art, auch

Dekorative Kunst. XXIV. 9. Juni 1921

193

25


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_44_1921/0231