Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 44. Band.1921
Seite: 199
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FACHSCHULE FÜR GLASINDUSTRIE, STEINSCHÖNAU □ KRISTALLGLASDOSEN MIT SCHWARZMALEREI

UND GOLD □ ENTWURF: A. BECKERT
(Vertrieb: Friedrich Pietsch, Steinschönau)

erkennen, daß an der Fachschule die verschiedenen
Gebiete der Glasveredlung mit gleicher
Liebe gepflegt worden sind: Imposante
Prunkschalen von geschliffenem oder gekugeltem
Kristall, reizvoll geschnittene Gläser namentlich
figuraler Art, in die sich mit dem
tüchtigen Otto Pietsch und Emil Kromer auch
noch Max Rößler, eine der besten jüngeren
Kräfte, der jetzt die zierlichen Powolny-Ent-
würfe für Lobmeyer-Wien auszuführen pflegt,
teilen. Ferner entstanden unter der Initiative
des Professors Max und Lehrers P. Eiselt
duftige Ornamentmalereien in Verbindung mit
vergoldeter Nadelradierung, Gelbbeize und
Schwarzdekor, schließlich auch Gläser, die die
alte Verzierungsart des Diamantreißens in
neuer Auflage auf Farbenbeize wiederbeleben.
Erfreulicherweise haben diese Anregungen
auch in den Kreisen der Glasveredlungshäuser
von Steinschönau einen guten Boden und
weitere Verbreitung gefunden. — Bei dem

engen Zusammenhang von Glasschnitt und
Edelsteinschnitt war es schließlich naheliegend,
auch nach dieser Seite hin die Tätigkeit zu
erweitern. Dazu bot die Gattin des Anstaltsleiters
, Frau Marey Beckert, geb. Schider aus
Basel, eine tüchtige Kunstgewerblerin, hilfreich
die Hand und schuf im Verein mit
den bereits genannten Glasschneidern anmutige
Schmuckstücke, die ebenfalls günstige Perspektiven
eröffnen.

Da jetzt allmählich die Hemmungen der
Kriegszeit beseitigt sein werden, kann man die
Hoffnung ausdrücken, daß die Fachschule von
Steinschönau in den folgenden Jahren noch
mehr zu beweisen wissen wird, was ein glückliches
Zusammenarbeiten künstlerisch anregender
Persönlichkeiten mit der guten alten Tradition
dieser Glasgegend zu leisten vermag,
so daß man der Weiterentwicklung mit den
besten Erwartungen entgegensehen darf.

G. E. Pazaurek

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