Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 44. Band.1921
Seite: 247
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_44_1921/0293
schwarze gläser mit
gold u. farbig bemalt

ausführ.: wiener werkstätte, wien

langem schon vom Möbel
gelassen hat. Die
Folgen sind im Niedergang
dieses Zweiges überall
erkennbar.

Endlich das Metall.
Einstmals hatte sich gerade
in diesem edlen Arbeitsstoff
der beste Charakter
der Werkstätte
ausgesprochen. Und auch
heute sind hier noch hervorragende
Kräfte tätig;
neben der reifen, saftigen
Kunst Josef Hoffmanns
die nicht aus dem Material
gefolgerte, sondern
dieses in ihren
leichten Bildungen mitnehmende
Phantasie Dagobert
Peches. Auch
herrscht hier noch immer
die Form, die das
Ornament unlösbar enthält
. Aber nur wenige
Künstler — Dr. Josef

blasenglas, bunt bemalt q entwurf
: v. wieselthier; ausführung:
wiener werkstätte, wien

Frank und Maria Likarz
— sind neu hinzugekommen
und es wird vorderhand
auch nur weniges
neue Werk hervorgebracht
.

Was heißt das alles.
Stehen wir am Anfang
oder am Ende? Die Antwort
ist nicht nur Meinungssache
, sie ist auch
Sache der Zuversicht. Wir
haben sie. Und deshalb
hoffen wir, daß in diesen
leichten, beiläufigen
und nicht ungefährlichen
Dingen der Künstlerwerkstätte
ein guter Anfang
für einen neuen
Aufstieg zum Gesammelten
, Geordneten und Gediegenen
, vom Schmuck
zur Form, vom launigen
Vielerlei zur stilbeherrschten
Einheit gelegen
sei. Max Eisler

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