Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 44. Band.1921
Seite: 256
(PDF, 56 MB)
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neben ist von liebenswürdiger Einfachheit und
durchaus einheitlichem Formgefühl. In einer
Reihe von Einzelmöbeln, von denen unsere
Abbildungen Proben bringen, bekundet sich die
Freude an dem schönen Werkstoff, geflammtem
und lebhaft gemasertem Holz, in einer handwerklich
durchaus gesunden und ihrer Mittel
sichern Gediegenheit. Weltmännischer und von
lebhafterem individuellem Temperament stellt
sich die Ausstattung eines Schlafzimmers in
weißem Schleiflack dar. Für das Kopfende des
in sanfter Biegung einladenden Doppelbetts ist
durch einen alkovenartigen, flachen Vorbau eine
engere Beziehung zur Wand geschaffen, wo
auch die Nachtkästen, deren kleine Ausmessungen
sich oft schwer in die gewünschte Ruhe
eines solchen Formenkomplexes einfügen, ihren
bescheidenen Eckplatz mit erhalten haben. Das
gedämpfte Halbrund der oberen Bettwand kehrt
in den Mittelteilen des Wäscheschrankes und

des Toilettetisches wieder; besonders der letztere
ist von sehr graziösen, ja einschmeichelnden
Verhältnissen. Die Einheitlichkeit des Stoffes
in den gerafften Bettvorhängen und dem Schirm
der etwas zu groß geratenen Hängelampe kommt
der ruhigen Wirkung des Zimmers sehr zugute.

Die Werkstätten von Theophil Müller gehören
zu den ältesten derjenigen Betriebe, die sich
vom Anfang der modernen Bewegung an mit
Nachdruck und Opferbereitschaft für die Forderungen
des Qualitätsgedankens eingesetzt
haben. Wenn sie ihr Schaffen in der letzten
Zeit fast ganz an die künstlerische Art einer
einzelnen Persönlichkeit gebunden haben, so
werden sie hoffentlich heute, wo es an schöpferischen
Energien und Gaben der mannigfachsten
Färbung ja nicht fehlt, dieser Regsamkeit
und damit ihres eignen ursprünglichen
Programmes sich auch bald wieder durch die
Tat erinnern. E. Haenel

ARCH. P.H.KELLER TEETISCH. KIRSCHBAUM POLIERT

Ausführung: Werkstätten für Deutschen Hausrat, Th. Müller, Dresden

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